Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [3]. Die Ereignisse im Westen und auf dem Balkan vom Sommer bis zum Jahresschluß (9. 1933)

Neuordnung des Westheeres. 
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Alle Armeen und Armee-Abteilungen mit Ausnahme der 5. und 
7. Armee erhielten somit Teile der Heeresreserven in verschiedener Stärke 
zugewiesen. Anmittelbar unter der Obersten Heeresleitung verblieben drei 
Divisionen und die drei Infanterie-Brigaden 183, 185 und 192. Der 
Abtransport des noch in der Ausladung südöstlich von Möziöres be- 
griffenen Alpenkorps") zur Heeresgruppe Mackensen wurde am gleichen Tage 
angeordnet. Fast sämtliche Formationen der Heeresartillerie-Reserve ver- 
blieben zunächst noch im Bereiche der Armeen, bei denen sie eingesetzt 
gewesen waren; doch wurde ein Teil aus der Front herausgezogen und 
weiter rückwärts zur Verfügung der Obersten Heeresleitung bereitgestellt. 
Gleichzeitig ergingen Befehle über den Rücktritt der zu anderen Armeen 
gehörigen Verbände. Außerdem trat die 11. Landwehr-Vrigade wieder 
zur 4. Armee; sie wurde im Generalgouvernement Belgien durch die von 
der Armee-Abteilung Falkenhausen kommende 7. Kavallerie-Division ersetzt. 
Damit war die Neugliederung des Westheeres eingeleitet. Die Durch- 
sührung hat sich mit einzelnen Teilen bis in den November hingezogen. 
Am Abend des 20. Oktober verließ General von Falkenhayn den West- 
Kriegsschauplatz, um sich zunächst nach Berlin, kurz darauf über Teschen 
nach Serbien zu begeben. Sitz der Obersten Heeresleitung blieb nach 
wie vor Pleß. 
Z. Die Vorgänge von Mitte Oktober bis zum Jahresschluß. 
Karten 2,3, 4, Skizzen 1—10, Anlage 2, Band VIII, Karte 2. 
4. Armee. 
Auf Vorschlag des Oberkommandos der 4. Armee erklärte sich Ende 
Oktober die Ober st e Heeresleitung mit einem neuen Gasangriff 
östlich von Npern einverstanden. Ein Gas-Pionier-Regiment stand zur 
Verfügung. Der Kommandierende General des XXVII. Reservekorps, 
General der Artillerie von Schubert, wies darauf hin, daß die beabsichtigte 
Wegnahme der feindlichen ersten Stellung die Truppe in der ungünstigsten 
Jahreszeit noch tiefer ins Wasser hineinführen würde. Er schlug einen 
Angriff mit dem Schwerpunkt bei Wieltje und als Ziel Z)pern vor. Die 
hierfür erforderlichen Streitmittel konnten aber nicht zur Verfügung ge- 
stellt werden. Daher entschloß sich Herzog Albrecht von Würt- 
temberg Mitte November, die Gasflaschen auf der ganzen Front des 
XXVI. und auf dem äußersten rechten Flügel des XXVII. Reservekorps 
einzubauen. Gleichzeitig mit dem Gasangriff sollten die rückwärtigen 
*) Anlage 2. 
Weltkrieg. IX. Band. 
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