Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [3]. Die Ereignisse im Westen und auf dem Balkan vom Sommer bis zum Jahresschluß (9. 1933)

Die Vorgänge auf dem deutschen linken Keeresflügel. 
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später die Wegnahme eines vorgeschobenen feindlichen Stützpunktes im 
Lauchtal; Truppen der gleichen Division drangen am 15. Oktober unter 
Mitwirkung von Flammenwerfern in feindliche Gräben am Hartmanns- 
weilerkopf ein und nahmen über 200 Mann gefangen, gaben aber, um durch 
die starke artilleristische Gegenwirkung nicht unnötige Verluste zu erleiden, 
das gewonnene Gelände in den nächsten Tagen planmäßig wieder auf. 
2. Die Neuordnung des N)estheeres in der zweiten Hälfte 
des Oktober. 
Karte 2,Anlage 2. 
Die geringen Ergebnisse der deutschen Gegenangriffe der 6. Armee bei 
Loos am 8., der 3. Armee bei Tahure am 9. Oktober^) hatten dargetan, daß 
eine Wiedernahme erheblicher Teile des in der Herbstschlacht verlorenen 
Geländes nur unter starkem Einsatz und unter großen Opfern zu erreichen 
war. Der zu erwartende Gewinn stand dazu in keinem Verhältnis. In 
einer Besprechung des Generals von Falkenhayn mit den Generalstabschefs 
der 3. und 3. Armee am 10. Oktober wurde beschlossen, an Stelle größerer 
eigener Angriffsunternehmungen die Abwehrvorbereitungen gegen weitere 
feindliche Großangriffe mit allen Mitteln zu vollenden. Von Mitte Oktober 
ab wurde der Gesichtspunkt maßgebend, alle größeren Gefechtshand- 
lungen auf dem westlichen Kriegsschauplatze vorläufig aufzuschieben. 
Von diesem Zeitpunkt an war die Oberste Heeresleitung bestrebt, 
nicht nur die den beiden angegriffenen Armeen im Laufe der Schlacht zu- 
gewiesenen Truppenteile ihren ursprünglichen Verbänden wieder zuzuführen 
und schonungsbedürftige Divisionen gegen ausgeruhte auszutauschen, 
sondern auch die Armeen so auszustatten, daß sie in der Lage waren, selb- 
ständig einen angemessenen Wechsel eintreten zu lassen. Nur über eine 
verhältnismäßig geringe Zahl von Reserven behielt sich die Oberste Heeres- 
leitung die Verfügung vor. 
Am 20. Oktober erging folgender grundlegender Befehl an alle Armeen 
des Westens: 
„Bei den Heeresreserven sind zu unterscheiden: 
1. Heeresreserven, die ausschließlich zur Verfügung der Obersten Heeres- 
leitung stehen; 
2. Heeresreserven, die dem betreffenden Armee-Oberkommando unter- 
stellt sind. 
i) S. 86 und 96 f.
	        
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