Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

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Die Westfront von Mitte April bis Anfang August 1915. 
gestellten IV., späterhin mit dem VI.1) Armeekorps der 3. Armee zu tauschen, 
das zunächst jedoch zur Verfügung der Obersten Heeresleitung bleiben 
sollte. Die 5. preußische Infanterie-Division wurde bereits am 11. Juni 
zur Ablösung der völlig erschöpften 15. Infanterie-Division, die Heeres¬ 
reserve wurde, bei Neuville-St. Banst eingesetzt. 
4. Die Kämpfe bei den übrigen Armeen der Westfront 
von Mirre Mai bis ££nbe Juli. 
Karten 1, 2, 4, Skizze 2 und Band VII Karten 7 und 8, Skizze f. 
Die Führung der verbündeten Westmächte suchte die große Offensive 
im Artois durch Angriffe oder Angriffsdrohungen auch an anderen 
Kampffronten zu unterstützen, so daß fast bei sämtlichen deutschen 
Armeen der Westfront in jenen Wochen erhöhte Kampftätigkeit herrschte. 
Bei der 4. Armee des Generalobersten Albrecht Herzogs von Würt¬ 
temberg schrieb die deutsche Führung noch weiter das Gesetz des Handelns 
vor. Wenn auch die am Abend des 22. April begonnenen Angriffskämpfe3) 
mit dem 9. Mai im wesentlichen ihren Abschluß gefunden hatten, so hoffte 
das Oberkommando doch noch, „den Feind in seine Brückenkopfstellung zu 
werfen, bei paffendem Wind mit Flaschen, sonst ohne dieselben", und die 
Linie Z)ser-Kanal—Dpern—St. Cloi zu erreichen. Ein neuer Vorstoß 
des XXVI. und XXVII. Reservekorps in der Richtung auf Z)pern zwi¬ 
schen der Straße Pilkem—Jpern und Hooge war vorgesehen. 
Am Morgen des 13. Mai traten dementsprechend diese beiden Korps 
zum Angriffe an, ohne jedoch infolge der ungünstigen Wetterlage von 
Kampfgas Gebrauch machen zu können. Sehr bald stellte sich heraus, daß 
angesichts der unerschütterten Haltung des Feindes3) ein Erfolg nicht 
zu erreichen war. Die Oberste Heeresleitung stand ohnehin wei¬ 
teren Angriffsunternehmungen der 4. Armee im allgemeinen ablehnend 
gegenüber und drahtete bereits am nächsten Tage: „Die Angriffe in Rich¬ 
tung auf Z)pern kosten so viel Blut und Munition, daß sich ihre Fort¬ 
setzung nur empfiehlt, wenn entweder der angestrebte Erfolg mit Sicherheit 
zu erwarten ist, oder sehr erhebliche Teile des Feindes dadurch vom (Ein- 
Der Wechsel zwischen dem XIV. und VI. K. wurde derartig in die Wege 
geleitet, daß Bataillone und Feldbatterien Zug um Zug ausgetauscht wurden; die 
schwere Artillerie und die Fliegerverbände verblieben zunächst in den bisherigen 
Abschnitten. 
2) S. 39 ff. 
3) Cs handelte sich um die britische 4. und 27. F. D. sowie um abgesoffene Kaval¬ 
lerieverbände.
	        
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