Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Verschiebung d. Schwergewichts d. Kriegführ, nach dem südöstl. Kriegsschauplatz. 615 
zeitig ergaben jedoch gegen Ende August die Berechnungen der Nachrichten¬ 
abteilung der Obersten Heeresleitung, daß die Westmächte über annähernd 
50 hinter der Front stehende Infanterie-Divisionen verfügten. Damit 
wuchs die Möglichkeit, daß die Gegner, solange die Hauptkräfte der Deut¬ 
schen im Osten gebunden waren, zu neuer wuchtiger Offensive 
ausholen würden. Anter diesen Umständen hielt der deutsche General¬ 
stabschef es für geboten, stärkere Kräfte aus der Ostfront herauszuziehen, 
und zwar nicht nur für den serbischen Feldzug, sondern auch zur Sicherung 
der Westfront, die nunmehr erhöhte Aufmerksamkeit erforderte. 
Bereits am 27. August, am Tage vor seiner Besprechung mit General 
Schmidt von Knobelsdorf, hatte General von Falkenhayn noch von Berlin 
aus die ersten Anordnungen zur Einnahme einer Dauer st ellung an 
der O st f r o n t für die Heeresgruppen Prinz Leopold und Mackensen 
erlassen. Obwohl diese Maßnahmen zunächst nicht zur Durchführung 
kamen, so leiteten sie doch den Abschluß der Ostoperationen ein. 
Seitdem Anfang September Bulgarien für die Teilnahme am ser¬ 
bischen Feldzug gewonnen war, traten alle anderen Angriffspläne 
endgültig in den Hintergrund. Das Schwergewicht der Kriegführung be¬ 
gann sich vom östlichen nach dem südöstlichen Kriegsschauplatz 
zu verschieben.
	        
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