Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

August. 
564 Der rechte Heeresflügel von Mitte Juli bis zum Jahresende. 
Rata-Mündung und erkämpfte sich bei Kamionka Strumilowa einen 
Brückenkopf. 
Der August verlief an der Front aller drei Armeen des rechten Heeres- 
flügels ruhig. Nur bei der 7. Armee entwickelte sich aus einer gewalt¬ 
samen Erkundung im Bereich der Gruppe Krautwald ein erfolgreicher 
Angriff, der am 9. August zur Wegnahme des feindlichen Brückenkopfes von 
Czernelica führte. Weiter reichenden offensiven Plänen des Generals der 
Kavallerie Freiherrn von Pflanzer-Baltin, die auf einen 
Angriff der Gruppe Benigni nördlich von Doroschoutz und des Korps 
Rhemen bei Kosmierzyn hinausliefen, mußte Generaloberst von Conrad 
einstweilen seine Zustimmung versagen, da er genötigt war, der 7. Armee 
nicht unerhebliche Kräfte zur Verstärkung der italienischen Front zu ent¬ 
ziehen. Am 12. August befahl er die Abbeförderung des III. Korps (22. und 
28. Infanterie-Division). Deffen Abschnitt übernahm die 5. Infanterie-Di¬ 
vision, das Gruppenkommando Feldmarschalleutnant Ritter von Hemiquez. 
Die 2. Armee dehnte auf Weisung aus Tefchen vom 5. August ihren 
linken Flügel am Bug bis zur Rata-Mündung aus und verstärkte hierzu die 
Gruppe Czibulka durch die aus der Südarmee herausgezogene 1. Kavallerie- 
Division. Am 6. August meldete der Armeeführer, General der Kavallerie 
von Vöhm-Crmolli, der Heeresleitung, daß seine Armee nach der 
Einreihung neuen Ersatzes Mitte August an 100 000 Gewehre zählen 
und alsdann in der Lage sein würde, am Südflügel vier Divisionen 
und die Maffe der schweren Artillerie zu einem Durchbruch auf Zloczow 
zu vereinigen, an dem die Südarmee beteiligt werden müßte. Diese Absicht 
begegnete sich mit dem Plane des Generalobersten von Conrad, Ostgalizien 
durch eine große Offensivoperation vom Feinde zu säubern2). Der ö.-u. 
Generalstabschef erklärte am 11. August sein Einverständnis und befahl 
der 2. und Südarmee die Vorbereitung des Angriffs. Dieser sollte indesien 
erst nach dem 18. erfolgen, weil die gleichfalls zur Mitwirkung bestimmte 
1. Armee nicht eher operationsbereit war. Am 16. August teilte General¬ 
oberst von Conrad beiden Armee-Oberkommandos mit, daß die „vorzuberei¬ 
tende Operation an den inneren Flügeln der 2. und Südarmee erst im 
Rahmen eines allgemeinen, mit Teilnahme der 4. Armee2) in Aussicht ge¬ 
nommenen Angriffs auf die Armeen der russischen Südwestfront" durch¬ 
geführt werden würde. 
Die dadurch bedingte Hinausschiebung des Beginns der Offensive ließ 
das Oberkommando der Südarmee befürchten, daß sich die 
Armeen der russischen Südwestfront unter dem Eindruck des Vordringens 
i) S. 417. — 2) 425/26.
	        
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