Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

562 Die Verfolgung der Heeresgruppen Mackensen und Prinz Leopold. 
kopfstellung bei Kolodijewicze westlich von Pinsk zurückgeworfen. Dahinter 
marschierten noch starke Massen nach Norden über Logiszin ab. Nachdem 
in der Nacht die vorderen Linien des Brückenkopfes erstürmt waren, durch¬ 
brachen in den ersten Morgenstunden des 16. September die Truppen des 
Generals von Conta in einem letzten Anlauf die russische Stellung. Auch 
vor der Gruppe Gerok wich der Feind kämpfend zurück. Um 6° vormittags 
schon drangen deren vorderste Teile in die Stadt Pinsk ein, fast ohne Wider¬ 
stand zu finden. Die ganze Landzunge zwischen Pina und Iasjolda war in 
deutschem Besitz. 
Auch diese Verfolgungsoperation hatte von den Truppen aufs neue 
ungeheure Leistungen gefordert. Die in ihren Gefechtsstärken erheblich 
gesunkenen Verfolgungskolonnen hatten in größtenteils schwer gangbarem, 
unübersichtlichem, von Seen und sumpfigen Wasserläufen durchschnittenem 
Gelände gegen zähen Widerstand hart gekämpft. Nicht minder groß waren 
die Entbehrungen aller Art, da es bei dem schnellen Vormarsch den an Zahl 
geringen Nachschubsormationen nicht möglich war, auf den immer schlechter 
werdenden Wegen die Truppe ausreichend zu versorgen. Wenn auch der 
Feind bei dieser frontalen Verfolgung keine erheblichen Einbußen mehr an 
Gefangenen erlitt, so fand doch der tatkräftig und trotz Erschöpfung der 
Truppe schnell durchgeführte Stoß darin seinen Lohn, daß den Russen nicht 
Zeit gelassen war, auch den letzten Geländestreifen westlich von Pinsk und 
diese Stadt mit ihren reichen Vorräten so zu verwüsten wie das Rückzugs¬ 
gelände weiter westlich.
	        
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