Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Die Aufstellung neuer Verbände im Jahre 1915. 
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Weise unter Verwendung bestehender Kommandobehörden und Truppen¬ 
teile sowie aus einigen Neuaufstellungen noch die 108. und 109 Infanterie- 
Division. 
Gleichzeitig wurde im Laufe des Jahres 1915 fortgefahren, die vor¬ 
handenen Ersah- und Landwehr-Divisionen auszubauen sowie neue Land¬ 
wehr-Divisionen aus bereits bestehenden und neu errichteten Einheiten auf¬ 
zustellen. Bis Ende 1915 erhöhte sich die Zahl der Landwehr-Divisionen 
auf insgesamt 20. Hand in Hand damit erfolgten im Sommer und 
Herbst 1915 auch beim Ostheere Neuordnung und Ausbau einer Anzahl 
bisher behelfsmäßig gebildeter und meist nach ihren Führern benannter 
Verbände. Das Korps Posen wurde als 83. und 84. Infanterie-Division, 
bas Korps Zastrow als XVII. Reservekorps, dessen beide Divisionen Wer¬ 
nitz und Breugel als 86. Infanterie- und 85. Landwehr-Division, das Korps 
Dickhuth als 87., die Division Menges als 88. und die Abteilung Western¬ 
hagen als 89. Infanterie-Division formiert. 
Ende des Jahres 1915 umfaßte das deutsche Feldheer ins¬ 
gesamt 159 Divisionen — gegen 92 Divisionen bei Kriegsausbruchs —, 
außerdem waren elf Kavallerie-Divisionen vorhanden, deren Zahl sich nicht 
vermehrt hatte; dazu kamen noch einige selbständige Brigaden. 
Neben und vielfach im Zusammenhange mit diesen Neu- und Um¬ 
bildungen erfolgten fortgesetzt Aufstellung oder mobile Bereitstellung von 
zahlreichen kleineren Verbänden, von Kampf-, Etappen- und Landsturm¬ 
truppen, von Kolonnen und Trains, von militärischen Behörden und Dienst, 
stellen. Diese dienten zur Vervollständigung bisher noch nicht planmäßig 
ausgestatteter größerer Verbände oder — so namentlich die zahlreichen 
Fußartillerie-, Flieger- und technischen Neuformationen — zur Verstärkung 
vorhandener Feldtruppen. 
Endlich erfuhren auch die Ersatz- und Ausbildungstrup- 
p e n entsprechend den an sie herantretenden wachsenden Anforderungen eine 
fortlaufende Vermehrung. Bereits im Februar 1915 waren die heimischen 
Infanterie-Crsatz-Vataillone verdoppelt und mit je zwei Rekrutendepots 
ausgestattet worden. Auch die Ersatzformationen der anderen Waffen¬ 
gattungen wurden vermehrt oder verstärkt. Auf Grund sehr günstiger 
Erfahrungen fuhr die Heeresverwaltung fort, den in der Front stehenden 
Korps oder selbständigen Divisionen Feld-Rekrutendepots an- 
zugliedern, in denen die aus den heimischen Ersatz-Bataillonen über- 
') Einschließlich der Hauptreserven der Festungen, ausschließlich der selbständigen 
Brigaden (vgl. „Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft", Band I, Text-Band, S. 211 ff. 
und Anlage-Vand, Tabelle 18).
	        
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