Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

360 Der Angriff des Oberbefehlshabers Ost gegen die russische Narew-Front. 
n. A«g»st. der Armee Gallwitz und des am Angriff beteiligten rechten Flügels der 
8. Armee waren vom 13. bis zum 26. Juli auf etwa 37 000, bis zum 
8. August auf mehr als 56 000 Mann angewachsen. Das bedeutete 3000 
bis 4000 Mann, also mehr als ein Drittel der Infanteriestärke bei jeder 
Division, und ist ein sprechender Beweis für die opfervolle Aufgabe, die der 
Infanterie trotz des hohen Verbrauches an Artilleriemunition noch zu lösen 
übriggeblieben war. Diesen Verlusten stand eine Beute gegenüber, die, 
einschließlich derjenigen der mitwirkenden Teile der 8. Armee, bis zum 
11. August etwa 80 000 Gefangene und 250 Maschinengewehre, aber nur 
20 Geschütze zählte. 
b) Vis zum Oberlauf von Rurec und Rarew. 12. bis 19. August. 
Die frontale Verfolgung, in der sich die Heeresgruppe Prinz Leopold 
und der rechte Flügel des Oberbefehlshabers Ost (12. und rechter Flügel 
8. Armee) befanden, sollte nach dem Willen der Obersten Heeres¬ 
leitung auch weiterhin nur das Ziel haben, mit der Heeresgruppe 
Mackensen zusammenzuwirken, die aus der Richtung Cholm—Lublin auf 
Brest und den Bug unterhalb dieser Festung vorwärtsstrebte. General 
von Falkenhayn wollte den weichenden Gegner noch westlich der Rokitno- 
Sümpse und des Arwaldes von Vialowiez entscheidend treffen. Die 
Heeresgruppe Prinz Leopold, die am Abend des 11. August 
dicht vor Lukow und Siedlce stand, war daher mit dem rechten Flügel auf 
Brest angesetzt). 
Auch der Oberbefehlshaber Ost hatte an diesem Tage Hoff¬ 
nung, daß seine mit starkem rechten Flügel auf Ciechanowiec vorgehende 
12. Armee wenigstens noch Teile der russischen Truppen abfangen könnte, 
die weiter südlich von Westen und Südwesten her dem Bug zustrebten. 
Entscheidende Erfolge versprach er sich davon aber nicht. Er hielt es für 
sicher, daß es dem Feinde gelingen werde, planmäßig in eine nordsüdliche 
Front zurückzuschwenken und wünschte den Nachdruck beim weiteren Vor¬ 
gehen zunächst noch in allgemein östlicher Richtung auf Vielsk, später aber 
nördlich des Waldes von Bialowiez zu legen. Demgegenüber trat General 
von Gallwitz nach wie vor für die südöstliche Richtung ein. 
»r. ««d Während Truppen der Heeresgruppe Prinz Leopold am 12. August 
i. August. Lukow und Siedlce einrückten, fand die 12. Armee auf der ganzen 
Front nördlich des Bug an diesem Tage noch nachhaltigen Widerstand. 
In der Nacht zog der Gegner aber auch hier ab; die Verfolgung führte
	        
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