Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Der Flankenstotz des Korps Vothmer auf Zydaszow. 
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aber angesichts der Stärke des Feindes darauf beschränken müssen, die 
Linie Wroblowice—Hruszow festzuhalten. Um die Offensive hier wieder 
in Fluß zu bringen, vereinigte die 2. Armee die Gruppe Verndt mit der 
auf Befehl der Heeresleitung*) seit dem 10. Juni mittags hinter ihrem 
rechten Flügel bereitgestellten ungarischen 51. Infanterie-Division unter 
dem Kommando des Feldmarschalleutnants von Kornhaber. Cr wurde 
beauftragt, „den Feind im Raume Tynow (hart östlich von Hruszow)— 
Litynia—Opary zu schlagen und dann beschleunigt auf Mikolajow vor¬ 
zudringen, um den Feind vor Gruppe Szurmay in Flanke und Rücken zu 
fassen und ihm den Rückzug an den Dniester zu verlegen". Die 51. Infan¬ 
terie-Division erreichte am 11. Juni nachmittags die Linie Glinne—Bykow, 
aus der sie am nächsten Morgen auf Litynia vorgehen sollte. 
Am 12. Juni sehte das Korps Vothmer den Angriff fort. Die 1. In-i2.undir.Jum. 
fanterie-Division fand den Brückenkopf von Mlyniska geräumt und ging 
unter Sicherung am Dniester gemeinsam mit dem rechten Flügel der 
3. Garde-Infanterie-Division gegen das zäh verteidigte Rogozno vor, 
das erst am folgenden Tage nach erbittertem, verlustreichem Kampfe unter 
Mitwirkung von Teilen der Korpsreserve in deutsche Hand fiel. Der 
linke Flügel der Garde arbeitete sich im Laufe der beiden Tage bis auf 
nächste Entfernung an Zydaczow heran und wies einen feindlichen Gegen¬ 
angriff ab. Die der Gruppe Szurmay wieder unterstellte 40. Infanterie- 
Division löste die auf dem westlichen Stryj-Afer vorgedrungene 1. Kaval¬ 
lerie-Division ab und nahm Iwanowce. Szurmays Mitte gewann den 
Rordrand von Derzow und des Bilczeski las, sein linker Flügel entriß dem 
Gegner Bilcze, Iosefsberg und Opary. Die Gruppe Kornhaber hingegen 
gelangte nicht zu der ihr zugedachten entscheidenden Einwirkung. Sie stieß 
bei und nördlich von Litynia aus stärksten Widerstand, den sie nicht zu 
brechen vermochte. 
Inzwischen war es auch auf dem rechten Armeeflügel zu 
heftigen Kämpfen gekommen. Am Morgen des 11. Juni war der Feind, 
wie erwartet, über die Bystrzyca Radwornianska zum Angriff auf Stanislau 
vorgegangen, indessen blutig abgewiesen worden. Im Gegenstoß warf ihn 
die 5. Kavallerie-Division am folgenden Tage über den Worona-Abschnitt 
zurück und folgte am 13. den auf Iezupol und über den Dniester abziehenden 
Ruffen bis in die Gegend von Hanusowce. In den nächsten Tagen be¬ 
absichtigte General von Linsingen, wie er den verbündeten Heeresleitungen 
am Nachmittag des 13. Juni meldete, die Säuberung des rechten Dniester- 
Afers vom Feinde fortzusetzen und sich Übergangsstellen zu schaffen. Zu- 
0 S. 220.
	        
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