Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Die Mitte der Südarmee überschreitet den Dniester. 
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keine Rücksichten auf den zurückbleibenden Flügel der 7. Armee von 
schnellstem Vorgehen Richtung Stanislau abhalten zu lassen". Diese 
Weisung wurde auch nach dem Eintreffen der Bitte des Generals 
von Pflanzer-Baltin um unmittelbare Hilfeleistung ausdrücklich aufrecht¬ 
erhalten. Das Korps Gerok vermochte jedoch den feindlichen Widerstand öst¬ 
lich und nördlich von Holyn am 5. Juni nicht mehr zu brechen. Auch das 
Korps Hofmann kam zunächst nicht vorwärts. Erst am Nachmittag konnte 
es die russischen Stellungen auf den Höhen beiderseits von Zawadka 
nehmen und in sofort einsetzender Verfolgung nach Osten Raum gewinnen. 
Infolgedessen zog der Gegner während der Nacht auch weiter südlich 
beiderseits der Lomnica ab. An den Westrändern von Nowica, Kalusz, 
Kopanka und Tomaszowce fanden jedoch die Korps Gerok und Hofmann 
am nächsten Tage neuen hartnäckigen Widerstand, dessen Riederkämpfung 
sich zum Teil bis in die ersten Morgenstunden des 7. Juni hinzog. Südlich 
der Swica und des Dniester folgte die 1. Infanterie-Division dem 
weichenden Gegner am 5. und 6. Juni bis Dolzka und Slope. Die 38. In¬ 
fanterie- und 3. Garde-Insanterie-Division drangen am Abend des 5. in 
das zäh verteidigte Zurawno ein und in äußerst erbitterten, verlustreichen 
Straßenkämpfen bis an den Dniester vor. Teile beider Divisionen folgten 
im Morgengrauen des 6. Juni dem flüchtenden Feinde auf dem Fuße über 
zwei von ihm nicht rechtzeitig zerstörte Behelfsbrücken auf das jenseitige 
Ufer, wo heftiges Feuer von den Berghängen sie zwang, sich einzugraben. 
Am Nachmittag ließ die feindliche Gegenwirkung nach, der Feind schien 
abzuziehen. Die Verbündeten erstiegen die steilen Höhen und setzten sich 
beiderseits von Vakoczin fest. Der linke Flügel der Garde erkämpfte sich 
mittags den Übergang bei Holeszow. Nachmittags vollzog die 1. Kavallerie- 
Division bei Zurawno den Aferwechsel. 
Am 7. Juni sollte die Offensive von den Korps Gerok, Hofmann und 7.3»»t. 
Bothmer in südöstlicher Richtung auf Stanislau, Iezupol und Halicz fort¬ 
gesetzt werden. Den Schutz der linken Flanke des Korps Bothmer hatte 
die 40. Infanterie-Division zu übernehmen, die an den beiden letzten Tagen 
nach Zyrawa herangezogen worden war und nun über Zurawno bis zur 
Eisenbahnstation Nowosielce vorgehen sollte. Die Aufklärung nach Norden 
bis zur Bahn Rohatyn—Chodorow wurde der 1. Kavallerie-Division 
übertragen. 
Während der rechte Armeeflügel südlich des Dniester im Laufe des 
Tages unter leichteren Kämpfen bis Majdan, Kudlatowka und über den 
Siwka-Abschnitt von Wojmlow abwärts vordrang, verzögerte sich der be¬ 
fohlene Rechtsabmarsch der 38. Infanterie-und 3. Garde-Infanterie-Division 
nach Südosten, da zunächst noch heftiger Widerstand beiderseits Nowoszyn
	        
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