Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

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Der Sommerfeldzug der Verbündeten in Galizien. 
2. Juni. 
Infanterie-Division warf den Gegner auf dem rechten Stryj-Afer auf die 
Höhen bei Strzalkow, links des Flusses vom Cisenbahndamm nördlich von 
Stryj nach Nordosten zurück und besetzte abends Dobrzany. Vor der 
38. Infanterie-Division war der Feind bereits in der Nacht abgezogen. 
Über Vrigidau—Kawsko nachstoßend, erreichte die Division um 2° nach¬ 
mittags Königsau. Zur gleichen Zeit war die 40. Infanterie-Division, 
teilweise noch unter heftigen Kämpfen, bis in die Linie Lasowy—Slonsko 
gelangt. Vor der 7. Infanterie-Division hielt der Gegner seine Stellungen 
zäh fest. Da durch den weiten Vorstoß der 38. Infanterie-Division sich die 
Möglichkeit zu bieten schien, Teile des Nordflügels der russischen 11. Armee 
völlig abzuschneiden, wurden diese Division und der linke Flügel der 7. 
mittags aus Horucko angesetzt. Kurz darauf teilte die 2. A r m e e mit, daß 
der bei Woloszcza stehende rechte Flügel ihrer 14. Infanterie-Division 
(fünf Bataillone und iy2 Batterien) sowie die ö.-u. 1. Kavallerie-Division 
unter Generalmajor Freiherrn von Leonhardi den Befehl erhalten hätten, 
auf Medenice vorzugehen, um dem vor der 7. Infanterie-Division 
stehenden Gegner den Rückzug zu verlegen. General von Linsingen wies 
diesen Kräften, die ihm von der ö.-u. Heeresleitung vorübergehend unter¬ 
stellt wurden, im Armeebefehl von ll30 abends ebenfalls die Richtung auf 
Horucko. Die 38. und 40. Infanterie-Division, die abends im Angriff auf 
neue feindliche Stellungen in der Linie Iosefsberg—Opary standen, sollten 
ihr Vorgehen nach Norden fortsetzen. Das Armee-Oberkommando hoffte, 
daß der rechte Flügel der russischen 11. Armee am Morgen des nächsten 
Tages vernichtet werden würde. Alsdann sollte die 38. Infanterie-Division 
in südöstlicher Richtung zum Angriff über den Stryj vorgeführt werden, die 
Gruppe Szurmay unter Sicherung gegen den Dniester links gestaffelt folgen. 
Die Einkreisung der Russen gelang indessen nicht. Die 38. und 
40. Infanterie-Division warfen zwar den Gegner schon in den ersten 
Morgenstunden des 2. Juni nach Norden zurück, die 7. Infanterie-Division 
aber ließ ihn gerade noch rechtzeitig ungehindert abziehen, und die Gruppe 
Leonhardi traf erst um 2° morgens westlich von Zady ein, viel zu spät, 
um den Gegner noch südlich des Dniester abzufangen. Die Gruppe Szur¬ 
may erhielt nunmehr den Auftrag, das südliche Dniester-Üfer schleunigst 
vom Feinde zu säubern, mit einer Brigade der 7. Infanterie-Division und 
der Infanterie der Gruppe Leonhardi am Dniester von Nadiatycze bis zur 
Vystrzyca-Mündung zu sichern und sich in den Besitz von Mikolajow sowie 
des Überganges von Kolodruby zu setzen. Der Rest der 7. und die 40. In¬ 
fanterie-Division sollten bei Medenice—Iosefsberg versammelt werden. Die 
1. Kavallerie-Division wurde über Medenice—Krynica auf Derzow an¬ 
gesetzt, um in den Rücken des Gegners zu gelangen.
	        
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