Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Der abgekürzte Angriff auf Przemysl wird befohlen. 
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nur Kavallerie, links schloß die Schützen-Abteilung der ungarischen 11. Ka¬ 
vallerie-Division an. Es war beabsichtigt, am 29. Mai die Infanterie an 
die Fortlinie heranzuschieben. Die unter Befehl des Generalmajors 
Ziethen stehende Artillerie*) sollte am 30. Mai das Feuer eröffnen, die 
Infanterie in der folgenden Nacht die Sturmstellung erreichen und am 31. 
stürmen. Die ö.-u. 3. Armee sagte den gleichzeitigen Angriff gegen die Süd¬ 
westfront zu. 
Die am 29. Mai und in der anschließenden regnerischen Nacht durch- 29.-m«. 
geführten Bewegungen und das Instellunggehen der Artillerie vollzogen sich 
ohne Störung durch den Feind. Die Truppe gewann aber doch den Ein¬ 
druck, daß dieser in seiner festen, zum Teil mit Panzerwerken ausgestatteten 
Fortlinie noch nachhaltigen Widerstand zu leisten gewillt war. 
Das XXXXI. Reservekorps konnte am 29. Mai seinen rechten 
Flügel beiderseits des San unbehelligt bis zum Südrande von Walawa 
und in gleiche Höhe mit Naklo vorschieben. Am 4® nachmittags brachte 
dann die 82. Reserve-Division dicht hinter ihrer Infanterie Mörser und 
10 oin-Kanonen in Stellung, die das Feuer auf die Bahn bei Medyka er¬ 
öffneten. So war jetzt wenigstens eine Störung der Verbindungen von 
Przemysl erreicht. Starke Kräfte schien der Feind an der Turzyna-Höhe 
gegenüber dem linken Korpsflügel zusammenzuziehen. Daher wurden Teile 
der 82. Reserve-Division hinter der 81. nach Stubno verschoben, womit 
gleichzeitig auch dem auf Kalnikow ausgewichenen rechten Flügel des ö.-u. 
VI. Korps ein Rückhalt gegeben werden konnte; er wurde wieder vor¬ 
geführt. Im übrigen hatte die anschließende Front des VI., des Garde- 
und X. Armeekorps nur schwache Vorstöße abzuwehren. Am linken 
Armeeflügel aber richtete der Feind, um seinen Erfolg von Sieniawa aus¬ 
zuweiten, gegen die nunmehr bis zum San gedehnte Front des X. Armee¬ 
korps (56. Infanterie-Division) kräftige, aber vergebliche Angriffe. Die 
ö.-u. 4. Armee gruppierte auf dem Westufer des San ihren rechten 
Flügel um. 
Rach der operativen Gesamtlage war es unbedingt erforder¬ 
lich, daß der bisher erfolglose Druck der ö.-u. 3. und 2. Armee gegen die 
Straße östlich von Przemysl gesteigert wurde, um die an dieser Front befind¬ 
lichen feindlichen Kräfte wenigstens festzuhalten. Bereits waren starke Teile 
der russischen 8. Armee gegenüber der 11. Armee östlich des San aufgetreten. 
Infolgedessen glaubte Generaloberst von Mackensen im Hinblick auf die 
0 Zwei ö.-u. Geb. Kan.-, eine ö.-u. Geb. Haub.-, neun Feld-Kan.-, drei l. Feld- 
Haub.-, zwei s. Feld-Haub.-, eine 15 cm°Kan.°, vier 21 cm-, eine 28 cm-, eine 42 cm-, 
drei ö.-u. 30,5 crn-Mörs.-Vattr., zwei s., drei mittlere und eine l. Min.-Werfer- 
Abteilung. 
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