Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Erfolgreicher russischer Gegenangriff bei Sieniawa. 
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Flügels der Armee-Abteilung Woyrsch in der Linie Klimontow—Iezow— 
Stykow endgültig zum Stehen gekommen. 
Durch diese Vorgänge bei der ö.°u. 4. Armee war eine ernste Krise für 
den linken Flügel der 11. Armee entstanden. Wollte die Armee ihre 
Offensivaufgabe weiter durchführen, so durfte ihre linke Flanke nicht ein¬ 
gedrückt werden. Am 9° abends befahl daher das Armee-Oberkommando, 
die 119. Infanterie-Division zu seiner unmittelbaren Verfügung anzuhalten. 
Das bedeutete für den Auftrag des Generals von Francois eine weitere 
starke Einbuße an Stoßkraft. 
Die Fronten der ö.°u. 3. und 2. Armee waren nahezu zum Still¬ 
stand gekommen. 
4. Der Nampf um przemysl vom 28. Mai bis Z. Juni. 
Karte 6, Skizze 14. 
Am 28. Mai trat an der Front der 11. Armee eine Entspannung ein. 2». Mai. 
Unter dem Eindruck des kühnen Vorstoßes der 81. Reserve-Division auf 
dem Ostufer des San war der Gegner vor der Gesamtfront des Generals 
von Frangois im Zurückgehen. Die übrige Front der Armee behauptete 
feindlichen Teilangriffen gegenüber bis auf eine örtliche Einbuße bei Kal- 
nikow ihre Stellungen. So war es dem Armee-Oberkommando möglich, 
Kräfte herauszulösen, um einer Ausdehnung der russischen Erfolge bei Sie¬ 
niawa auf das westliche San-Afer und gegen die linke Flanke der 11. Armee 
Zu begegnen. Teile der 19. Infanterie-Division wurden nach Wola 
Vuchowska entsandt. Die 119. Infanterie-Division wurde — außer dem 
Divisionsstabe und einem verstärkten Infanterie-Regiment, die der 11. baye¬ 
rischen Infanteriedivision unterstellt wurden — nach Iaroslau gezogen, 
wohin auch zwei Bataillone des Gardekorps verschoben waren. Die unga¬ 
rische 11. Kavallerie-Division, ohne ihre Schützen-Abteilung, die bei der 
11. bayerischen Infanterie-Division blieb, wurde ebenfalls nach Iaroslau in 
Marsch gesetzt. Damit standen am Abend ausreichende Reserven an der 
Naht beider Armeen bereit. 
Inzwischen war der Feind vor dem rechten Flügel der 11. Armee bis 
in die Linie Malkowice—Walawa zurückgegangen. General von Kneußl 
schob seine Linien entsprechend nach. Auch das XXXXI. Reservekorps 
folgte dem Feinde auf beiden San-Afern, wobei der Schwerpunkt noch mehr 
auf das Ostuser verlegt wurde. Hier erreichten die Vortruppen die Linie 
Chalupki—Raklo. Am 910 abends jedoch befahl das Armee-Oberkommando, 
die 82. Reserve-Division südlich von Sosnica anzuhalten und auch auf dem 
Ostufer nicht über die Linie Walawa—Pozdziacz hinauszugehen. Diese 
t Weltkrieg. VIII. Band. 12
	        
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