Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Wiedererstarken des Feindes westlich des San. 
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den Generalkommandos zuging, sprach das Armee-Oberkommando seine 
weiteren Absichten dahin aus, „den heute errungenen Erfolg auszunutzen 
und mit möglichster Kraft in den Rücken des Feindes östlich Przemysl vor- 
zustoßen, ... um dem Feind nach Möglichkeit den Rückzug über Mosciska 
zu verlegen". Das XXXXI. Reservekorps sollte alles tun, „um der 
119. Infanterie-Division den aussichtsreichen Vorstoß auf Medyka zu er¬ 
möglichen". 
Da die Kämpfe am Abend noch nicht abgeschlossen waren, konnte das es. Mai. 
Oberkommando nicht übersehen, welche Lage sich am anderen Morgen er- 
geben würde. Cs blieb daher der Initiative der Unterführer überlassen, 
ihre bisherigen Erfolge im Rahmen der gegebenen Angriffsziele am 25. Mai 
auszuweiten. Auf dem rechten Armeeflügel gelang das zunächst noch nicht. 
Die 11. bayerische Infanterie-Division hoffte, durch ihr 
Vorgehen im Anschluß an die 119. Infanterie-Division die Rada-Stellung 
von Norden her aufrollen und dann in die erstrebte Einschließungsstellung 
gegenüber der Nordfront von Przemysl einschwenken zu können. Die 
119. Infanterie-Division hatte in der Nacht noch die Höhe öst¬ 
lich von Zablotce erreicht und wollte mit ihrem rechten Flügel in südlicher 
Richtung an der Rada entlang vorstoßen. Dieser Angriff kam aber bis 
zu den Mittagsstunden nicht vorwärts, während es den Bayern gelang, im 
Handstreich Drohojow zu nehmen. Beim XXXXI. Neserv ekorps 
machte die 81. Reserve-Division ihr weiteres Vordringen aus Zamojsce— 
Skoloszow nach Osten vom Vorwärtskommen der 119. Infanterie-Division 
in ihrer rechten Flanke abhängig. Da auch die 82. Reserve-Division in 
der Nacht starke Angriffe hatte abweisen müssen, hielt General von Fran¬ 
cois eine planmäßige Vorbereitung des Angriffs gegen den wiedererstarkten 
Feind für erforderlich. Vor allem schien das Vorgehen der Division nach 
Osten erst möglich, wenn in der linken Flanke der Brückenkopf von Zagrody 
gefallen war. 
Hier hatte der nächtliche und am Vormittage wiederholte Sturm 
der Angarn noch keinen Erfolg erzielt. Eine Entlastung durch die Mitte 
des ö.-u. VI. Korps, die in dem offenen Gelände nördlich des San nicht 
vorwärts kam, war nicht zu erwarten. Daher legte Feldmarschalleutnant 
von Arz den Nachdruck auf den linken Korpsflügel, um Lazy im Verein mit 
dem Südflügel der Garde zu nehmen. Dies gelang um 1030 vormittags. 
Der Ortskampf zog aber auch weiter südlich angreifende Teile an. In 
der hierdurch entstandenen Lücke nördlich des San wurde nun die Korps¬ 
reserve gegen den Rücken des Brückenkopfes von Zagrody angesetzt. 
Das Gardekorps beabsichtigte eine Linksschwenkung im Angriff. 
Während der linke Flügel die in den Morgenstunden erreichten Höhen um
	        
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