Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Auch östlich des San große Erfolge. 
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Division erreichte aber erst nach Einbruch der Dunkelheit die Linie 
Zablotce—Zamojsce. Die Lücke war geschlossen. Zu einheitlichem Vor¬ 
gehen beider Divisionen gegen die Stellungen auf den Höhen östlich der 
Rada kam es aber nicht mehr. Auch das XXXXI. Reservekorps verschob 
die Weiterführung seines Angriffs auf den folgenden Tag. Der 24. Mai 
war ein Ruhmestag für das Korps gewesen. Die in frischem Drang nach 
vorwärts scharf zufassende Infanterie hatte, wirksam unterstützt durch die sie 
begleitende Artillerie, zwei feindliche Stellungszonen durchstoßen und damit 
dem Gegner den starken Brückenkopf von Radymno entrissen. Hierbei waren 
52 Geschütze erbeutet und 9000 Gefangene eingebracht worden. 
Die am rechten Flügel des ö.-u. VI. Korps in dem schwierigen 
Riederungsgelände beiderseits des San angesetzte 39. Infanterie-Division 
hatte mit dem schnellen Vordringen des XXXXI. Reservekorps nicht Schritt 
halten können. Auch hemmte Flankenfeuer von Wietlin her ihren Angriff. 
Erst um 4° nachmittags war der Rordausgang von Radymno erreicht. Der 
Brückenkopf von Zagrody gebot auch hier, wie bei der rechts benachbarten 
82. Reserve-Division, weiterem Vorgehen halt. Der frontale Angriff der 
Ungarn drang nicht durch. Auf dem Kampffelde der 12. Infanterie-Divi» 
sion um Wietlin war zwar um 11° vormittags die heiß umstrittene Schanze 
westlich des Ortes mit Unterstützung durch die 1. Garde-Infanterie-Division 
zu Fall gebracht worden. Wietlin selbst aber wurde immer noch hartnäckig 
vom Feinde gehalten. Erst als die Division ihren Hauptstoß durch den 
Nordteil des Ortes gegen die Straße Wysocko—Dresina richtete und diese 
um 2° nachmittags erreichte, brach endlich auch in Wietlin der Widerstand 
zusammen. In der Hoffnung, daß nun auch der durch besonders schwieriges 
sumpfiges Gelände zwischen dem San und Wietlin nur langsam vorgetragene 
Angriff der inneren Flügel beider Divisionen in schnelleren Fluß kommen 
würde, erhielt das ö.°u. VI. Korps um 3° nachmittags den Befehl des 
Armee-Oberkommandos, heute noch „die Linie östlich Grabowiec—Dunko- 
wice—Lazy im Anschluß an XXXXI. Reservekorps und Gardekorps zu 
gewinnen". Das stellte sich freilich als unmöglich heraus. Das Armee- 
Oberkommando betonte nunmehr, daß es darauf ankomme, „möglichst bald 
den Widerstand bei Zagrody durch Vorgehen auf dem rechten San-Afer zu 
brechen und so das Vorkommen des XXXXI. Reservekorps zu erleich¬ 
tern . . . Vor allem müsse vom VI. Korps bald die Straße Radymno— 
Grabowiec unter Feuer genommen werden können". Es gelang jedoch der 
ö.-u. 12. Infanterie-Division in dem offenen, der Flankierung ausgesetzten 
Gelände nicht, gegen die starke feindliche Stellung zwischen Zagrody und 
Lazy noch erheblich voranzukommen. Rur unmittelbar am San erreichten 
die durch den Fluß getrennten Teile der ungarischen 39. Infanterie-Divi-
	        
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