Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

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Der Sommerfeldzug der Verbündeten in Galizien. 
angenommenen linken Flügel östlich ausholend zu umfassen, kam vor feind¬ 
lichen Gräben südwestlich von Ianowka zum Stehen. Die 48. Reserve- 
Division unter Generalleutnant von Hahn legte den Schwerpunkt ihres An¬ 
griffs auf den linken Flügel. Feldmarschalleutnant Hof mann sehte die 
Brigade Bolzano links neben der 131. Infanterie-Brigade ein und zog die 
55. Infanterie-Division und die 12. Landsturm-Territorial-Brigade nach 
Volechow heran. Die Hauptkräfte der 1. Infanterie-Division gingen ost¬ 
wärts zum Angriff vor, blieben aber vor den russischen Stellungen am Cisen- 
bahndamm nordwestlich von Lisowice liegen und litten stark unter Flanken* 
feuer von Morszyn her. Die 3. Garde-Infanterie-Division stürmte feindliche 
Gräben beiderseits der Bahn nach Stryj, stand abends aber vor einer zwei¬ 
ten Linie, die von Holobutow südostwärts verlief. Auf den Höhen süd¬ 
östlich und östlich von Drohobycz arbeiteten sich die 38. und 40. Infanterie- 
Division bis auf nahe Entfernung an den Gegner heran. Links daneben 
wurde die 7. Infanterie-Division gegen feindliche Stellungen nördlich der 
Tysmienica eingesetzt. 
17.bis 19. Mai. Auch an den folgenden Tagen mühte sich die Südarmee vergeblich, den 
Gegner zu werfen. Rur die 1. Infanterie-Division konnte einen größeren 
örtlichen Erfolg buchen. Sie stürmte nach schweren, verlustreichen Kämpfen 
am Nachmittage des 18. Lisowice und die russischen Stellungen am Bahn¬ 
damm nordwestlich davon. Als sie indessen tags darauf gemeinsam mit 
dem linken Flügel des inzwischen voll eingesetzten Korps Zofmann nach 
Nordosten vorzustoßen suchte, gebot ihr neuer feindlicher Widerstand sehr 
bald Halt. Der linke Flügel der Division hatte sich sogar starker russischer 
Gegenangriffe beiderseits der Bahn nach Stryj zu erwehren. 
Den benachbarten Armeen blieb jeglicher Fortschritt versagt. Der 
rechte Flügel der ö.-u. 2. Armee kam am Strwiaz zum Stehen. Den 
Angriffsflügel der ö.-u. 7. Armee warf ein scharfer russischer Gegenstoß 
am 16. und 17. Mai in die Linie Lanczyn—Dyl [997]—Gtitofi zurück. 
Gleichzeitig berannte der Feind unter rücksichtslosem Menscheneinsatz den 
Brückenkopf von Kolomea, dessen inzwischen verstärkte Besatzung jedoch 
zähe standhielt. Dagegen glückte es den Russen, am 19. Mai bei Tluma- 
czyk in die Gräben auf dem südlichen Pruth-Afer einzubrechen, aus denen 
sie freilich alsbald wieder herausgeworfen wurden. Dann trat auf der 
ganzen Front der 7. Armee eine längere Kampfpause ein. Von einer 
Wiederaufnahme der Offensive sah General Freiherr von Pflanzer-Baltin 
mit Rücksicht auf die Stärke des gegenüberstehenden Feindes fürs erste ab.
	        
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