Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Garde- und X. Armeekorps erzwingen den San-Übergang. 147 
korps über den San und dann in Richtung auf Sobiecin vorgeführt, das 
vom Feinde stark beseht war. 
Roch war es fraglich, ob der bedeutsame Teilerfolg, den die Mitte 
der 11. Armee auf dem Kampffelde um Iaroslau errungen hatte, sich bis 
zur Erreichung des von der Führung erstrebten Zieles erweitern lassen 
würde. Die Entscheidung darüber hing sehr wesentlich von der Entwick¬ 
lung der Dinge auf den beiden Armeeflügeln ab. Das XXXXI. Re¬ 
servekorps des Generals von Francois hatte, sobald durch das Vor¬ 
gehen des nördlichen Nachbarn die Gefahr für seine linke Flanke beseitigt 
war, unter der bereits eingeleiteten Rechtsschwenkung zum Angriff angesetzt. 
Vor dieser drohenden Umfassung wich der Feind über Tuczepy an der 
Straße nach Radymno zurück. Erst östlich von Tuczepy stieß der linke Flü¬ 
gel der 82. Reserve-Division auf den Nordteil der feindlichen Hauptstellung. 
Vor dieser kam nach harten Kämpfen am Nachmittag die gesamte Angriffs¬ 
linie des XXXXI. Reservekorps zum Stehen. Der Absicht des Komman¬ 
dierenden Generals, Generals der Infanterie von Frangois, den umfassen¬ 
den Stoß von Norden fortzusetzen, konnte erst nach Auffüllung der Muni¬ 
tion entsprochen werden. Zum Schutze des bei Zamojsce angehaltenen 
rechten Flügels war die 11. bayerische Infanterie-Division 
bis an die Rada herangeschoben. Die 119. Infanterie-Division 
schwenkte bis Batycze vor. Am 6° abends erhielt das Korps Kneußl die 
Mitteilung, daß ein Angriff gegen die besetzte Linie nördlich von Przemysl 
nicht im Sinne des Armee-Oberkommandos liege. Es würde das Kräfte- 
einsah in einer Richtung bedeuten, die mit den Aufgaben der Armee öst¬ 
lich des San nicht vereinbar sei. Gegen den Feind an der Rada seien 
daher nicht mehr Kräfte zu verwenden, als es der Schutz der rechten Flanke 
des XXXXI. Reservekorps erfordere. Die 119. Infanterie-Division sollte 
zurückgehalten werden, um jederzeit als Armeereserve verfügbar zu sein. Das 
Armee-Oberkommando hoffte, daß Przemysl dem Angriff der rechten Nach¬ 
bararmee bald erliegen würde, und wollte die Stoßkraft der 11. Armee für 
den Durchbruch über den San abwärts von Przemysl mit dem Ziele Rawa 
Ruska unvermindert zusammenhalten. 
Nördlich des Kampffeldes von Iaroslau stand die 20. Infanterie- 
Division vor der Aufgabe, den Flußübergang baldmöglichst zu er¬ 
zwingen. In dem offenen Niederungsgelände war die Bereitstellung hierzu 
sehr schwierig. Erst in der Nacht war das übersetzen möglich, es gelang 
trotz beträchtlicher Verluste. Vkstlich von Wiazownica wurde ein Brücken¬ 
kopf hergestellt. Cs lag in der Absicht des Generals von Cmmich, erst nach 
weiterem Vorwärtskommen der 20. Infanterie-Division auf dem östlichen 
Äser auch die 19. Infanterie-Division zum Angriff auf den ihr diesseits
	        
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