Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 2. Der Abschluß der Operationen im Westen und Osten (6. 1929)

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Der Krieg im Osten. 
K.November. Division auf Krosnjewize, 71. Brigade bleibt bei Sobotka. Im Stmm 
sind die Truppen sehr durcheinander gekommen, daher ist eine weitere Aus- 
Nutzung des Erfolges nicht möglich ... Cs ist sehr fraglich, ob die für die 
Verfolgung gesteckten Ziele annähernd erreicht werden." 
Unmittelbar darauf, um 630 abends, ging beim Generalkommando der 
Armeebefehl für den 15. November ein, der noch für den 14. bestimmte: 
„XVII. Armeekorps schiebt noch heute möglichst starke Kräfte Richtung 
Lentfchyza vor, um Gegner abzuschneiden." Darauf gab General v. Panne¬ 
witz um 6" an die 71. Infanterie-Brigade, die dem rechten Flügel als 
Korpsreserve gefolgt war, die Weisung, sie solle Lentschyza besetzen und den 
dortigen Äbergang zum Vormarsch nach Süden offenhalten. Cs hieß 
weiter: „Auf Ermüdung der Truppen kann in dieser Lage, die von Führern 
und Truppe das Höchste fordert, keine Rücksicht genommen werden." Der 
Vesehl erreichte die Brigade, die an diesem Tage schon 41 Kilometer auf zum 
Teil sehr schlechten Wegen zurückgelegt hatte, erst um 10™ abends. Eine 
Stunde später setzte sie den Marsch von Sobotka auf Lentschyza in die Nacht 
hinein fort. 
Das XX. Armeekorps hatte am 13. November bei Lubjen und 
nördlich mit der Front nach Osten gekämpft. General v. Scholtz hatte seine 
Divisionen daher für den Angriff am 14. scharf nach Süden abdrehen müssen 
und hatte dem Armeebefehl entsprechend die 37. Infanterie-Division über 
Dombrowize angesetzt, von der 41. Infanterie-Division die 72. Infanterie- 
Brigade links daneben, längs der großen Straße nach Krosnjewize; die 
74. Infanterie-Brigade sollte hinter dem linken Flügel gestaffelt folgen. 
Schon unmittelbar nach dem Verlasien der Unterkunftsorte stieß man auf 
vorfühlende russische Crkundungsabteilungen, die zurückgedrängt wurden. 
Das Korps arbeitete sich auf etwa zwölf Kilometer breiter Front im Laufe 
des Tages langsam bis auf Sturmentfernung an die feindliche Hauptstellung 
heran, die von Fliegern in der aus dem russischen Funkspruch schon bekannten 
Linie") bestätigt worden war. Der Versuch, bei Dunkelwerden noch in die 
feindliche Stellung einzudringen, gelang nur an der großen Straße nach 
Krosnjewize, wo das Infanterie-Regiment von Grolman (1. Pofenfches) 
Nr. 18 Gefangene machte. Der Sturm wurde im übrigen auf den nächsten 
Morgen verschoben. 
Das Kavalleriekorps Schmettow war aus der Gegend östlich 
Lubjen ftühmorgens auf und westlich der großen Straße Kowal—Gostynin 
vormarschiert, um das Eingreifen des von Plozk her erwarteten VI. sibiri¬ 
schen (Reserve-) Korps in die Schlacht zu verhindern. Die links befindliche 
*) S. 71 f.
	        
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