Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 2. Der Abschluß der Operationen im Westen und Osten (6. 1929)

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Der Krieg im Westen vom 4. bis zum 18. November. 
eintreffende zusammengesetzte 16. Infanterie-Division') nur 5000 Mann 
stark war. Sie war zusammen mit der von der Armee-Abteilung Strantz 
kommenden 66. Reserve-Insanterie-Vrigade') ausreichend, um die auf der 
Hauptangriffsfront stehenden schwer ermüdeten Divisionen abzulösen, aber 
nicht, um zusammen mit der 9. Reserve-Division einen entscheidenden 
Angriff auszuführen. Die letztere hatte am 14. wieder gegen 1000 Mann 
verloren und mußte am 16. Teile des Geländes südlich Vixschote aufgeben. 
Herzog Albrecht faßte daher am 17. den Entschluß, von der beabsich- 
tigten Offensive abzustehen. Die Oberste Heeresleitung hatte keine Mög- 
lichkeit mehr, durch Zuführung neuer Kräfte eine Änderung herbeizu- 
führen und antwortete am 17. abends: „Heeresleitung nimmt an, daß 
alles getan wird, damit 4. Armee ihre Stellungen auch gegen überlegene 
Kräfte unter allen Umständen behauptet." Demgemäß beschränkte sich die 
4. Armee darauf, im Laufe des 17. und 18. die 5. und 6. Reserve-Division 
sowie die vorderen Teile des XXIII. Reservekorps durch die drei neuen 
Brigaden abzulösen. 
Bei der 6. Armee wurde am 13. zwar ein lange angestrebter örtlicher 
Erfolg errungen, indem die 3. Infanterie-Division den Park von Wytschaete 
nahm, die sonstigen Fortschritte an diesem und den nächsten Tagen hielten 
sich aber in ganz geringen Grenzen. Die Truppen waren am Ende ihrer 
Gefechtskraft angelangt. Doch auch der Gegner mußte schwer gelitten 
haben. 
Die am 14. von der 7. Armee eintreffende zusammengesetzte Division, 
Führer Generalleutnant Hosmann^), wurde daher dem General v. Linsingen 
und von diesem dem XV. Armeekorps unterstellt mit dem Auftrage: „Die 
Division ist anzusetzen, um den Angriff gegen Apern vorzutragen." General 
V.Deimling befahl das Einrücken der Division in die vordere Linie für 
die Nacht vom 15. zum 16.; der Angriff wurde für den 17. in Aussicht 
genommen. 
Von weiteren Angriffen der Gruppe Fabeck mußte abgesehen werden, 
und da auch das Korps Plettenberg, das am 17. kurz nach Mittag zum 
Sturm angetreten war, nicht vorwärts kam, so blieb nunmehr der Angriff 
des durch die Division Hofmann verstärkten XV. Armeekorps von den 
Flanken her wenig unterstützt. 
*) Die zusammengesetzte 16. Infanterie-Division bestand aus je einer Infanterie- 
Brigade der 13. und der 16. Infanterie-Division unter dem Stabe der letzteren. Eigene 
Artillerie war weder ihr noch der 66. Reserve-Infanterie-Brigade mitgegeben. 
2) Zusammengesetzte 40. Infanterie-Brigade des X. Armeekorps und zusammen- 
gesetzte 26. Reserve-Insanterie-Brigade des X. Reservekorps, im ganzen zwölf 
Bataillone mit vier Maschinengewehr-Kompagnien. Andere Waffen waren nicht 
zugeteilt.
	        
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