Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 2. Der Abschluß der Operationen im Westen und Osten (6. 1929)

Die Erfolge des I. Neservekorps. 
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gront zurückgebogen werden müssen und hatte hier zusammen mit einer bei 
Kjernosia zurückgelassenen schwachen Flankensicherung die jetzt von Osten 
vordringenden Russen abgewehrt. Eine Gefahr bestand aus dieser Rich- 
Mg nicht mehr. 
Was die Truppen des Generals v. Morgen in den Tagen seit dem 
1l. November in dauerndem Kampfe gegen weit überlegenen Feind geleistet 
haben, verdient höchste Bewunderung. Allerdings hatte ihnen der Führer 
dazu auf Kosten anderer Korps reichlichen Mannschafts- und Munitions- 
ersah zu verschaffen gewußt. Einem eigenen Verluste von 8000 Mann 
stand dann aber auch eine Beute von rund 30 000 Mann und mehr als 
60 Geschützen gegenüber. 
b) Der Angriff der 9. Armee und die Kämpfe auf dem Nordflügel der 
Armee Woyrsch') vom 30. November bis zum 6. Dezember. 
Karten und Skizzen: 9lr. 18. 
Auf dem rechten Flügel der 9. Armee hatte seit dem Rück- Bis zum 
schlage vom 19. Novembers im wesentlichen Ruhe geherrscht; Verhältnis- 29' 9!otm"6cc- 
mäßig schwachem Feinde lagen auch nur schwache deutsche Kräfte gegenüber. 
Hinter ihnen war am 23. November der Anfang des aktiven II. Armee- 
korps mit der Bahn bei Kalifch und Schildberg eingetroffen, drei Tage 
später rechts daneben das halbe XXIV. Reservekorps bei Kreuzburg. 
Am 29. November, am Tage bevor auf diesem Armeeflügel der 
Angriff beginnen sollte^), war die Lage folgende: 
Südlich der 9.Armee stand die Armee Woyrfch. Sie hatte, wie 
es im österreichifch-ungarifchen Heeresbefehl vom 26. November hieß, 
„Kräfteverschiebungen nordwärts gegen die deutsche 9. Armee" zu verhindern 
und sich „sodann, vom Nordflügel umfassend, dem Angriff der letzteren" an. 
zuschließen. Diesen Flügel bildete die österreichisch-ungarische 2. Armee, die 
mit dem XII. Korps 18 Kilometer westlich Noworadomsk beiderseits der 
Warthe, mit dem IV. Korps nördlich daneben stand. Die deutsche Garde- 
Reserve-Insanterie-Brigade hatte am 28. November unter Einbringung 
von 220 Gefangenen Schtfcherzow genommen, am folgenden Tage aber vor 
überlegenem Gegner wieder räumen müssen. Sie befand sich jetzt zusammen 
mit dem Kavalleriekorps Hauer fünf Kilometer südwestlich des Ortes; beide 
Verbände waren dem Kommandierenden General des IV. Korps, General 
der Kavallerie v. Tersztyanszky, unterstellt. 
Anschluß an S. 188 und 245. - -) S, 177 ff. — 3) S. 262.
	        
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