Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

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Die Operationen in Frankreich und Belgien. 
folgen konnte, einen starken Vorsprung. Außer dem XXI., dem I. und IL 
bayerischen Armeekorps sollte der Armee später, nach dem 23. September, 
auch noch das XIV. Reservekorps') zugeführt werden, das ursprünglich 
für die Belagerung von Antwerpen bestimmt gewesen war'). Weiterhin 
wurde ihr der Antransport der bei der Armee-Abteilung Strantz befind- 
lichen bayerischen Kavallerie-Division hinter dem XIV. Reservekorps für 
den Fall in Aussicht gestellt, daß es nicht gelingen würde, die Sperrfortlinie 
bei St. Mihiel zu durchbrechen, und eine Verwendung der Kavallerie dem- 
nach dort nicht in Frage käme. 
Die mit der Bahn vorausbeförderte gemischte 4. bayerische Infanterie- 
Brigade des I. bayerischen Armeekorps sollte zur Verfügung der 7. Armee 
bleiben, eine Maßnahme, die ohne Bedeutung war, da die Brigade am 
19. September das Schlachtfeld bei Noyon erreichte und dort im natürlichen 
Verlauf der Dinge dem zur 1. Armee gehörigen IX. Reservekorps unter- 
stellt wurde. 
Ig. September. Angesichts des wenig erfolgreichen Verlaufs der Kämpfe auf der 
Gesamtfront des Heeres in den letzten Tagen, insbesondere der Ergebnis- 
losigkeit der einzelnen Vorstöße in der Heeresmitte, gelangte General 
v. Falkenhayn am Morgen des 19. September zu der Überzeugung, daß 
die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichten, um die Pläne des Gegners 
zu durchkreuzen und günstige Voraussetzungen für die Offensive der 
6. Armee zu schaffen. Cr entschloß sich daher, der ihm am 18. September 
von General v. Einem nahegebrachten Anregung^) weitgehende Folge zu 
leisten und durch einen gemeinsamen Angriff der 1., 7.,2., 3., 4. und 5. 
Armee Bewegung in die bereits erstarrende Front zu bringen, zum min- 
desten eine weitere Verschiebung französischer Kräfte nach Westen un- 
möglich zu machen. Dieser Entschluß deckte sich auch mit den Absichten des 
Führers der 4. Armee, des Herzogs Albrecht von Württemberg, der in der 
Annahme, daß der Feind vor seiner Front im Abzug begriffen sei, für den 
19. September einen Vorstoß seines rechten Flügelkorps angekündigt hatte, 
dem sich unter Umständen der Angriff der Mitte und des linken Flügels an- 
schließen sollte. Die völlige Untätigkeit des Gegners vor der 5. Armee sor- 
derte gleichfalls zu kräftigem Anpacken auf. Die Operation der Armee- 
Abteilung Strantz gegen die Maas zwischen Verdun und Toul paßte sich 
*)Tatsächlich erfolgte der Abtransport schon am 21.September, am 24. trafen 
die ersten Transporte bereits in der Gegend von Cambrai ein. 
-) An dessen Stelle wurde den Belagerungstruppen die 4. Crsatz-Division von 
der Armee-Abteilung Falkenhausen zugeführt. S. 6V und 120. 
3) ©.53.
	        
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