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Die Operationen in Frankreich und Belgien.
2.Die Aämpfe vom 15. bis I8. September.
a) Der rechte Heeresflügel (I., 7. und 2. Armee).
Hierzu Karte 10 (1 :300 000) Band IV sowie Karten 1 (1 : 1 000 000)
und 2 (1 :300 000) Band V.
Die Kämpfe bei der 1., 7.und 2. Armee hatten am 14. September
insofern einen im allgemeinen günstigen Verlauf genommen^), als die Krise,
die durch das Vordringen starker feindlicher Kräfte zwischen der 1. und
2. Armee entstanden war, als behoben gelten konnte. Dank dem rechtzeitigen
Eintreffen der 7. Armee war eine geschlossene Heeresfront wiederhergestellt.
Auf der anderen Seite aber hatte sich der Offensivgedanke, der seit dem
12. September in den Erwägungen des Generalobersten v. Bülow immer
mehr Gestalt gewann, bisher noch nicht verwirklichen lassen.
Die I.Armee hatte die Weisung des Generalobersten v. Bülow vom
13. September, 11^ abends, „sich ostwärts bis in die Höhe von Fismes zu
schieben", infolge feindlicher Angriffe nicht durchführen können. Sie stand
mit dem IX. Armeekorps (ohne 34. Infanterie-Brigade'")), mit 10. Land-
wehr-, 43. Reserve- und 27. Landwehr-Infanterie-Brigade auf den Höhen
westlich der Linie Cuts—Rampcel—Morsain, mit dem IV. Reservekorps
(ohne 43. Reserve-, mit verstärkter 16. Infanterie-Brigade°)) anschließend
bis zur Höhe südöstlich Nouvron. Das IY. Armeekorps (ohne verstärkte
16. Infanterie-Brigade) hatte die Linie Cuify en Almont—Pommiers—
Cuffies besetzt; die Stellungen des II. Armeekorps erstreckten sich nördlich
und nordöstlich Soisfons von Cuffies bis Vregny, die des III. Armeekorps
(mit unterstellter 34. Infanterie-Brigade) lagen auf den Höhen nördlich
Conds—Ostel. Die 4. Kavallerie-Division sicherte auf dem rechten Flügel
im Räume von Cuts. Das Armee-Hauptquartier befand sich in Vauxaillon.
Das mit dem Schutz der rechten Heeresflanke betraute, noch der 7. Armee
unterstehende IX. Reservekorps hatte die Gegend von St. Quentin und
westlich, die ihm angegliederte 7. Kavallerie-Division Matigny und Douilly
erreicht.
Die Offensive der 7. A r m e e in der Richtung auf Pontavert sollte den
auf dem nördlichen Aisne-Ufer befindlichen feindlichen Kräften den Rück-
zug verlegen und das Höhengelände bei St. Thierry, nordwestlich Reims,
gewinnen; sie war nicht vorwärtsgekommen. Am Abend des 14. Sep-
1) Band IV, ©.474 ff.
2) Grenadier-Regiment 89, Infanterie-Regiment 84, 11./Feldartillerie-Regi-
ments 60, II./Feldartillerie-Regiments 45.
3) Infanterie-Regimenter 72, 153, 165 und Feldartillerie-Regiment 4.