Neugliederung des Ostheeres.
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Stellvertretende Generalkommandos des L, XVII.,
XX. Armeekorps mit den Festungen und Truppen ihres Bereiches
in demselben Umfange wie bei der 9. Armee.
Die Aufgaben des Ostheeres wurden in einem Vesehl der Obersten
Heeresleitung vom 17. September endgültig dahin festgelegt, daß die
„9. Armee selbständig im Einvernehmen mit der öfter-
reichischen Heeresleitung gegen Flanke und Rücken
der zunächst erreichbaren, den Österreichern folgen-
den russischen Heeresgruppe vorzugehen" habe. — Die
8. Armee sollte „Ost- und We st Preußen gegen erneuten
russischen Einfall" schützen. Die Hauptreserven von Posen,
Thorn und Graudenz hatten „Grenzsicherungen gegenüber ihren Festungen
zu übernehmen, zu späterem offensiven Vorgehen bereit".
Als Generaloberst v. Hindenburg Ostpreußen verließ, hatte er den An-
Ordnungen, die er dort bisher als Oberbefehlshaber der 8. Armee getroffen
hatte, nichts hinzuzufügen. Die nächste Aufgabe dieser Armee sollte ein
Vorstoß gegen die wichtige russische Aufmarschbahn Grodno—Warschau
sein').
über die Führung der Operationen der 9. Armee hatte inzwischen
General Ludendorff die nötigen Vereinbarungen mit der österreichisch-
ungarischen Heeresleitung getroffen.
b) Die Abmachungen mit den Verbündeten. — Stellung zur Obersten
Heeresleitung.
Hierzu Karte 14 und Skizze 6.
Wilde Gerüchte über das Schicksal des deutschen Landwehrkorps, dasi«. September,
im Rahmen des österreichisch-ungarischen Heeres durch Galizien zurückging,
waren nach Schlesien gedrungen, hatten sich aber nicht bestätigt. Der Kom-
mandierende General, General der Infanterie v. Woyrsch, ließ melden, man
habe trotz schwerer Verluste keine Achtung vor den Russen, die „mäßig im
Angriff, leidlich in der Verteidigung" seien.
Am 18. September fuhr Generalmajor Ludendorff von
Breslau nach Reu-Sandez ins österreichis ch-ungaris che Haupt-
quartier; er war bester Zuversicht. An der österreichisch-ungarischen
Front drängten die Russen nicht mehr, und die letzten Meldungen ließen den
Zustand der einzelnen Armeen in günstigem Lichte erscheinen, weit besser, als
es der harten Wirklichkeit entsprach. Die Stimmung bei der verbündeten
Heeresleitung hatte sich dementsprechend aufgehellt). So fand General
l) 6.501 ff. — 2) Kriegsarchiv Wien, Studie des Oberstleutnants v. Ioly.