Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

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Die Operationen in Frankreich und Belgien. 
Kavalleriekorps de Mitry anzugreifen. Infolge zahlreicher Reibungen 
kamen die Truppen kaum nennenswert vorwärts: der rechte Flügel des 
IX. Korps rang um Zonnebeke, die Mitte mußte nach etwa 500 in, der 
linke Flügel nach etwa 1000 m Geländegewinn sich eingraben. Die 
Truppen de Mitrys drangen bis an die Westränder der Orte Vixschote 
und Merckem vor. Die Kämpfe setzten sich während der Nacht fort. 
Bei D i x mu d e wurde die Lage ernst. Von drei Seiten umschlossen, 
konnte die aus Franzosen und Belgiern gemischte Besatzung wiederholte 
heftige Anstürme der Deutschen nur mit Mühe abwehren. General d'Arbal 
erkannte die Gefahr, die für seine gesamte Front angesichts der Möglichkeit 
eines Durchbruchs des Gegners bei Dixmude bestand und sandte Admiral 
Ronare'h den ausdrücklichen Befehl, den Übergang dort zu halten, „so- 
lange noch ein Marinefüsilier am Leben sei""). Ein Rückzug käme nicht in 
Betracht. 
An der belgischen Front bei Tervaete trafen die vordersten 
Teile der französischen 42.Division mit erheblicher Verspätung am Nach- 
mittags ein; sie erlitten beim ersten Einsatz einen schweren Rückschlag. Nur 
mit Mühe vermochten die Belgier in heftigem deutschen Feuer ihre Stel- 
lungen zu halten. Das belgische Oberkommando erteilte, nachdem es von 
General Foch die Zusicherung des Einsatzes der ganzen französischen 
42. Division bei Tervaete erhalten hatte, um 8° abends dm Befehl: 
. . Die besetzten Stellungen sollen solange als möglich gehalten werden. 
Auf jeden Fall und um jeden Preis muß die Linie der Bahn Dixmude— 
Nieuport behauptet werden"^). Im Gegensatz zu den bei den Franzosen 
gegebenen Weisungen war also hier von einer Wiedergewinnung der Zlser- 
Linie nicht mehr die Rede. 
A.o«»ber. Am Morgen des 25. Oktober fand eine Zusammenkunft zwischen 
Marschall French und General Foch in Poperinghe statt'). Der fran¬ 
zösische Führer beurteilte die Lage, selbst im Hinblick auf die Ereignisse 
an der belgischen Front, nicht ungünstig. Cr kündigte das demnächstige 
Eintreffen einer weiteren französischen Division im Norden an, die je 
nach der Lage nach Apern oder Nieuport geworfen werden könne^). Außer- 
dem gab er dem britischen Höchstkommandierenden die Zusicherung, daß 
er ihm innerhalb der nächsten zwei Tage neue Verstärkungen in Höhe 
von einem Korps senden werde°). Eine Anfrage des Generals Foch, ob 
Hanotaux, XIII, S. 52. — -) Ebenda, S. 52. — 3) Engl. amtl. Werk, II, 
<2.241. — French, S. 235. — Nach Palat, VIII, S. 124, wird das Zusammentreffen 
— wohl irrtümlich — nach Cassel verlegt. — ") Palat, VIII, S. 124. — French, 6.235. 
— -) Engl. amtl. Werk, II, S. 242.
	        
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