Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

Umgruppierung auf dem rechten Flügel der 4. Armee. 
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Regimenter des XXVII. Reservekorps zwar durch Gheluvelt durch, westlich 
des Ortes leisteten jedoch die Engländer zähen Widerstand und gingen sogar 
wieder zum Gegenangriff vor, der sie vorübergehend in den Besitz des Ortes 
brachte. Die Beute des Tages waren 800 Gefangene, drei Geschütze und 
ein Maschinengewehr. 
Der Wassereinbruch bei Nieuport hatte die Lage der 4. Armee völlig 
verändert. Das Gebiet, in dem bisher der Brennpunkt des Kampfes gelegen 
hatte, war zur toten Front geworden, so daß die hier eingesetzten Kräfte frei 
wurden. Die Fortschritte aus der übrigen Front waren gering, und die 
Truppe so erschöpft, daß ohne Einsatz von Verstärkungen durchschlagende 
Erfolge hier vorläufig nicht mehr zu erwarten waren. Wenngleich sich das 
Armee-Oberkommando 4 vorübergehend zur reinen Abwehr entschließen 
mußte, so hoffte es doch, in den nächsten Tagen durch Einsatz des 
III. Reservekorps an anderer Stelle den Angriff zur unmittelbaren Anter- 
stützung der Gruppe Fabeck wieder aufnehmen zu können. In diesem Sinne 
erging der Befehl für den 1. November. Das III. Reservekorps wurde nach 
Süden gezogen, um gemeinsam mit dem XXIII. und XXVI. Reservekorps 
wieder anzugreifen. Der Schutz an der Aser-Front blieb der 4. Ersatz- 
Division überlassen. Das XXII. Reservekorps sollte seine Stellungen 
halten, während das XXVII. Reservekorps sich dem fortschreitenden An- 
griff der Gruppe Fabeck anzuschließen hatte. In einer „Besonderen 
Anweisung für den gemeinsamen Angriff des III., XXIII. und 
XXVI. Reservekorps" wurden vom Armee-Oberkommando 4 am 31. Oktober 
abends nähere Anordnungen für den geplanten Angriff getroffen. „Es ist 
beabsichtigt," so hieß es, „je nach der taktischen Lage entweder am 2. oder 
3. November den allgemeinen Angriff fortzusetzen und hierbei das 
III. Reservekorps zwischen dem XXIII. und XXVI. Neservekorps derart 
einzuschieben, daß es in dem Gefechtsstreifen rechts Mangelaare— 
Voefinghe, links Poelkappelle—St. Julien (sämtliche Orte dem III. Reserve- 
korps) zum Angriff vorgeht. Die drei Korps haben im Lause des 
1. November 1914 alle hierfür erforderlichen Vereinbarungen untereinander 
zu treffen." 
Die Fortschritte der Gruppe Fabeck waren auch am 31. nicht erheblich. <» Gruppe 
Die 30. Infanterie-Division des XV. Armeekorps beteiligte sich am Sturme 3a&ect* 
aus Gheluvelt. General v. Deimling wurde durch Schrapnellfchuß ver- 
wundet, behielt aber die Führung des Korps. Dessen linker Flügel, die 
39. Insanterie-Division, kam bis in die Höhe des Kanalknies nordöstlich 
Äollebeke. Hier schloß das II. bayerische Armeekorps an. Es schob sich am 
31. Oktober bis an den Kanal heran und nahm Oosttaverne. Die Stoßkraft 
22*
	        
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