Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

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Die Operationen in Frankreich und Belgien. 
Stellung zwischen Kruiseik und Messines. Durch Zuweisungen aus dem 
Bereich der 6. Armee wurde die schwere Artillerie der Gruppe auf 21 Vatte- 
rien schwerer Feldhaubitzen, zwei Batterien 10 om-Kanonen, acht Batterien 
Mörser und eine schwerste Batterie gebracht. Der Armeebefehl regelte ferner 
die Verwendung der Kavalleriegruppe Marwitz. Ihre Aufgabe war es 
zunächst, bis zum 29. Oktober abends den Aufmarsch der neuen Stoßgruppe 
zu verschleiern und zu sichern; in der Nacht zum 30. Oktober sollte sie durch 
deren Vortruppen abgelöst werden. Die Kavallerie des Generals v. Stettens 
sollte sich hinter dem rechten Armeeflügel bereit halten, eine etwa entstehende 
Lücke zwischen der 4. und 6. Armee zu schließen; Generalleutnant v. Nicht- 
Hofen hatte sich mit der Garde- und 4. Kavallerie-Division am rechten Flügel 
des XIX. Armeekorps, durch zwei Bataillone dieses Korps verstärkt, dem 
Angriff anzuschließen. Der Rest der Kavallerie sollte sich nach der Ablösung 
unter dem Befehl des Generals v. der Marwitz bei Lomines und Wervicq 
als Armeereserve sammeln. Die 11. Landwehr-Brigade und die Jäger- 
Bataillone wurden vom 30. Oktober ab General v. Fabeck zur Verfügung 
gestellt; er sollte die 6. bayerische Reserve-Division im Benehmen mit 
dem Armee-Oberkommando 4 heranziehen. Spät abends ging die Mit- 
teilung der Obersten Heeresleitung ein, daß die 3. Infanterie-Division vom 
29. Oktober nachmittags ab mit der Bahn bei Lille „zur Verfügung des 
Armee-Oberkommandos 6 für das beabsichtigte Unternehmen" eintreffen 
würde. 
Von den zum Durchbruch bestimmten Truppen standen zu dieser Zeit 
das XV. Armeekorps in der Gegend dicht südlich Roubaix, das II. baye¬ 
rische Armeekorps hart nördlich Lille. Westlich davon hatte die 26. Infanterie- 
Division nach ihrer Herauslösung aus der Front Unterkunft bezogen. Die 
vom Armee-Oberkommando 4 nach Dadizeele gezogene 6. bayerische Reserve- 
Division stand dort noch bereit. 
Den Schwerpunkt des Angriffs wollte General v. Fabeck in die Mitte 
zum II. bayerischen Armeekorps legen und nach Eintreffen der 3. Infan- 
terie-Division auch auf den linken Flügel. Das XV. Armeekorps rechts 
neben dem II. bayerischen Armeekorps und die 26. Insanterie-Division links 
davon sollten sich auf den inneren Flügeln staffeln, „um", wie es in dem Ve- 
fehl vom Abend des 28. Oktober hieß, „den Schutz der Flanken des II. baye- 
rischen Armeekorps übernehmen zu können, wenn dieses die scheinbar 
schwache Mitte der feindlichen Stellung durchbricht". Als Armeereserve 
wurde die 6. bayerische Reserve-Division (ohne ein Regiments) nach 
i) 3., 7. und bayerische Kavallerie-Division; 4.,9., 10. Jäger-Bataillon. 
-) S. 323.
	        
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