Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

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Die Operationen in Frankreich und Belgien. 
und Tirlemont. Auf ausdrücklichen Befehl des Feldmarschalls waren auch 
diese Abteilungen selbständig und unterstanden dem Generalgouvernement 
unmittelbar. 
Diese Teilung der dem Velagerungskorps von der Obersten Heeres¬ 
leitung zugedachten Aufgaben war General v. Veseler nicht erwünscht. 
Die Sicherung seiner Flanken lag in anderer Hand. Cr beantragte des- 
halb beim Generalgouvernement die Unterstellung der 37. und 26. Land- 
wehr-Brigade, die seit Anfang September unter dem Befehl des General- 
leutnants v. Schütz die Besatzung von Brüssel bildeten. Diesem Antrag 
wurde in den nächsten Tagen stattgegeben; die 26. Landwehr-Brigade wurde 
nach Aerschot in Marsch gesetzt. 
21. September. Noch einmal erfolgte in der Zusammensetzung des Velagerungskorps 
eine Änderung: durch Befehl der Obersten Heeresleitung vom 21.September 
wurde an Stelle des XIV. Reservekorps die 4. Crsatz-Division unter 
Generalleutnant v. Werder (9., 13. und 33. Ersatz-Brigade) überwiesen, die 
vom 23. September nachmittags ab an der Strecke Ciney—Ramm eintreffen 
sollte. Jetzt erst konnte General v. Veseler seine Kräfte endgültig für den 
Angriff auf Antwerpen verteilen. Die Zuweisung von nur einer Ersah- 
Division an Stelle des in Aussicht gestellten Reservekorps gebot äußerste 
Beschränkung der anzugreifenden Front und restlosen Verzicht auf jedes 
Nebenunternehmen. General v. Veseler blieb bei seiner Absicht, die Süd- 
ostsront zwischen Großer Nethe und dem Kanal von Willebroeck mit dem 
III. Reservekorps und der Marine-Division anzugreifen und in diesem 
Abschnitt den Hauptangriff mit seinen beiden Reserve-Divisionen gegen die 
Fortlinie Lierre—Wavre Ste. Catherine zwischen der Großen Nethe und 
Dyle zu richten. Eine Umgruppierung war nötig; die auf dem linken Flügel 
befindliche 5. Reserve-Division mußte zwischen der Marine-Division und 
der 6. Reserve-Division eingeschoben werden. Diese Bewegung sollte bis 
zum 26. abends abgeschlossen sein. Sie konnte erst am Tage zuvor beginnen, 
24. September.da erst vom 24. September abends ab die 4. Crsatz-Division in der Gegend 
nordwestlich Brüssel einzutreffen begann. Diese war bestimmt, die Südftont 
der Festung zwischen dem Kanal von Willebroeck und der Scheide abzu¬ 
schließen und die linke Flanke des Hauptangriffs gegen Boom zu sichern. 
Links von ihr sollte die 37.Landwehr-Brigade am 25. und 26. September 
den Dendre-Abschnitt mit den Orten Termonde und Alost nehmen und hier 
das Velagerungskorps gegen Westen decken. Den Schutz der rechten Flanke 
hatte die 26. Landwehr-Vrigade bei Aerschot zu übernehmen, wo sie am 
26. September eintreffen und unter den Befehl der 6. Reserve-Division 
treten sollte. Major v. Ackermann mit vier Schwadronen des III. Reserve- 
korps, einem Zuge Feldartillerie und zwei Radfahr-Kompagnien der Marine- 
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