Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

Am 9. Oktober werden bei Arras nur noch örtliche Erfolge erzielt. 
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Flankenschutz gegen La Vassee in der Linie nördlich Courrieres—Vendin 
le Vieil—Straße Lens—Vethune übernehmen solle. Der Vormarsch 
wurde noch am Abend in zwei Kolonnen über Verclau und Wingles an- 
getreten, wobei es zu heftigen nächtlichen Kämpfen in der Gegend von 
Douvrin kam. Die 29. Infanterie-Division zog die nach Norden ein- 
gesetzten Kräfte über Lievin heran, um sie gegen Aix Roulette in den Kampf 
zu werfen. Der Angriff kam aber nicht vorwärts. Auch die 13. Infanterie- 
Division gewann keinen Raum. Beim I. bayerischen Reservekorps kam es 
zu keinen größeren Kampfhandlungen. 
Bei der Angriffsgruppe südlich Arras wurden ebenfalls nur gering- 
fügige Fortschritte erzielt. Die Gruppe Winckler nahm Ransart, die 7. und 
8. Division eroberten die Höhe südlich Hannescamps. Monchy au Vois fiel 
erst in der Nacht nach schwerem Häuserkampf. Hannescamps lag im eigenen 
und feindlichen Feuerbereich. Die Gruppe Hutier mit der vom II. baye- 
rifchen Armeekorps zur Verfügung gestellten Brigade beteiligte sich an dem 
Angriff durch Vorgehen auf Fonquevillers und die nördlich anschließenden 
Höhen. Cs gelang, in den Ort einzudringen, er konnte jedoch nicht gehalten 
werden. 
Die von den Fliegerverbänden der Armeen des rechten Heeresflügels 
durchgeführte weitreichende Erkundung erbrachte auch an diesem Tage 
wesentlichen Aufschluß über die Feindlage. Die am 8. Oktober vor der 
Front der 1. und 6. Armee in dem Räume von der Aisne bis La Vassee— 
Vöthune—Hazebrouck beobachtete Truppenverschiebung") der Alliierten 
wurde auch am 9. Oktober weiter verfolgt. Während die Aufklärungs- 
organe der 1. Armee am 9. Oktober südlich der Aisne fortschreitenden 
Stellungsbau und lebhaften Zugverkehr auf der Strecke Fere en Tardenois 
—La Ferte Milon—Compiegne sowie vor allem auf der Somme-Tal- 
bahn Amiens—Abbeville erkundeten, stellten die Fliegerverbände der 
6. Armee das Zwischenstück dieser Transportbewegung von der Oise bis 
zur Somme fest: In dichter Folge rollten in den Vormittagsstunden des 
9. Oktober lange Transportzüge auf den von Compisgne, Verberie und Creil 
in nördlicher Richtung auf Amiens führenden Eisenbahnen. Diese Trans- 
Portbewegung setzte sich nach Norden von St. Pol in der Richtung auf 
Vsthune und Aire zum feindlichen linken Heeresflügel fort; als nördlichster 
Truppenausladepunkt war Hazebrouck gemeldet worden. Gleichlaufend mit 
dieser Cifenbahnbewegung vollzog sich eine Verschiebung feindlicher Kräfte 
durch Fußmarsch. Außerdem hatte der Höhere Kavalleriekommandeur 4, 
der mit Teilen im Kampfe bei Hazebrouck stand und in der Nacht zum 
S, 197 und 202.
	        
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