Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

Die 4., 3. und 2. Armee erstarren im Stellungskrieg. 
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c) Die Ereignisse auf der übrigen Front der deutschen Heeresmitte 
vom 28. September bis zum 10. Oktober. 
Hierzu Karten 4,6 und 8 (1 : 1 000 000). 
Auf der westwärts anschließenden übrigen Front der Heeresmitte 
herrschte in diesen Tagen verhältnismäßig Ruhe. Nach der Unterstellung 
des XVIII. Reservekorps und der 11. Infanterie-Division unter das 
Armee-Oberkommando 5am 26. September verblieben dem Ober- 
kommando der 4. Armee nur noch das VIII. Armeekorps und 
VIII. Reservekorps. Diese beiden Korps hatten am 26. September außer- 
ordentlich schwere Verluste erlitten und waren zunächst zur Fortsetzung des 
Angriffs außerstande. Sie beschränkten sich darauf, ihre Stellungen zu 
halten, und wiesen schwächere Angriffe des Gegners mühelos ab. In der 
Nacht vom 3. zum 4. Oktober übernahm das VIII. Armeekorps den Ab- 
schnitt des herausgezogenen XIX. Armeekorps etwa zur Hälfte. Bei der 
Neueinteilung des deutschen Westheeres am 9. Oktober') wurde die 4. Armee 
aufgelöst und das Armee-Oberkommando herausgezogen; das VIII. Armee- 
und VIII. Refervekorps traten zur 3., das XVIII. Nefervekorps end- 
gültig2) zur 5. Armee über. 
Auch an der Front der 3. Armee verliefen die Tage vom 28. Sep- 
tember bis zum 10. Oktober ohne besondere Ereignisse. Am Vormittage 
des 4. Oktober ordnete die Oberste Heeresleitung, wie erwähnt, den Ab- 
marsch des bei Somme Py und westlich bereitgestellten SU XIX. Armeekorps 
zum deutschen Westflügel an. Die rechte Hälfte seines bisherigen Ab- 
schnittes blieb von der verstärkten 48. Infanterie-Vrigade der 24. Infanterie- 
Division besetzt. 
Im Vereich der 2. Armee war der Lärm der seit Wochen tobenden 
Schlacht vom 28. September ab allgemeiner Ruhe gewichen. Die Korps 
sollten von jetzt ab lediglich ihre mit allen Mitteln zu verstärkenden 
Stellungen behaupten. Das VII. Armeekorps nahm infolgedessen am 
frühen Morgen des 28. seinen auf dem westlichen Kanalufer stehenden 
linken Flügel auf das Ostufer zurück. Auch das X. Armeekorps löste sich 
vom Feinde und besetzte wieder seine bisherigen Stellungen vorwärts Loivre 
und Courcy. Am 29. und 30. September wurde der Rest des Gardekorps 
herausgezogen und mit Fußmarsch und Bahntransport der 1. Garde- 
Infanterie-Division nach St. Ouentin nachgeführt. Die Stellungen der 
2. Garde-Infanterie-Division zwischen der Bahn Bourgogne—Bstheny 
und Cernay les Reims übernahmen das X. Armee- und X. Reservekorps. 
Am 3V. September und 1. Oktober wurde durch die Lufterkundung der Ab- 
J) S. 277. — -) 6.118.
	        
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