Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

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Die Operationen in Frankreich und Belgien. 
auch 3Udes XIX. Armeekorps der 3. Armee teilnehmen sollten, war auf den 
Morgen des 5. Oktober festgesetzt worden. Die wenig günstige Lage auf 
dem rechten Heeresflügel und die Meldung des Armee-Oberkommandos 5, 
daß das XIII. und XVI. Armeekorps an und in den Argonnen festlägen 
und daher nur unzureichende und stark mitgenommene Truppen für den be° 
absichtigten Angriff verfügbar wären, nötigten General v. Falkenhayn 
jedoch bereits am 3. Oktober, seine Absicht zunächst zu verschieben. Das 
herausgezogene "U XIX. Armeekorps wurde am 4. Oktober zur 6. Armee 
in Marsch gesetzt. Da deren Lage auch in den folgenden Tagen die Zu- 
führung aller in der Heeresfront irgend entbehrlichen Kräfte dringend er- 
forderte, entschloß sich General v. Falkenhayn, am 6. Oktober auch noch die 
26. Infanterie- und 25.Reserve-Division unter dem Generalkommando 
des XIII. Armeekorps herauszuziehen. Das bedeutete die Einstellung der 
Offensive westlich der Argonnen. Die 21. Reserve- und 11. Infan¬ 
terie-Division traten unter den Befehl des Generalkommandos des 
XVIII. Reservekorps; die 27. Infanterie-Division wurde General 
v. Mudra unterstellt. 
In den nächsten Tagen wurden die Angriffsarbeiten gegenüber Baga¬ 
telle-Pavillon so weit gefördert, daß der Stützpunkt in den Morgenstunden 
des 12. Oktober gestürmt werden konnte. Der Angreifer sah sich jedoch 
unmittelbar hinter der eroberten Stellung vor neuen stark ausgebauten 
Gräben. Einen Tag später wurde St. Hubert-Pavillon nach ausgiebiger 
Minenwerserwirkung erobert. Auch hier stießen die Deutschen auf neue 
Gräben und unverminderten Widerstand des Gegners. Nach Erfüllung 
ihrer Aufgabe wurde die Gruppe Kaempffer aufgelöst und die Kriegs- 
gliederung der Gefechtsverbände wiederhergestellt. Die weiteren Anord- 
nungen für den gesamten Kampf in den Argonnen hatte nunmehr der Kom- 
mandierende General des XVI. Armeekorps, General v. Mudra, zu treffen. 
Cr wies die 27. Infanterie-Division an, mit ihrem rechten Flügel weiter 
anzugreifen, mit dem linken aber sich dem Vorschreiten der 34. Infanterie- 
Division lediglich anzuschließen. Diese hatte als Hauptträgerin des Kampfes 
die Angriffe an den Brennpunkten Bagatelle- und St. Hubert-Pavillon fort¬ 
zusetzen. Die 33. Infanterie-Division behielt ihre defensive Aufgabe, Siche- 
rung nach Süden und Südwesten. Rur ihr rechter Flügel follte das Bor- 
gehen der 34. Infanterie-Division über St. Hubert-Pavillon unterstützen. 
Zwölf Tage, vom 2. bis 13. Oktober, hatte der Kampf um die heiß 
umstrittenen Pavillons gedauert. Eine besondere taktische oder gar operative 
Auswirkung brachte ihre Eroberung nicht, wohl aber wurden stärkere Kräfte 
des Feindes an dieser Stelle gefesselt.
	        
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