Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

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Die Operationen in Frankreich und Belgien. 
Tage wurde ihm die bisher zur Armee-Abteilung Falkenhausen gehörende 
bayerische Ersatz-Division zugewiesen. Sie bezog vom 4. Oktober an Anter. 
kunft in der Gegend nördlich Thiaucourt. Der Gegner unterhielt lebhaftes 
Artilleriefeuer gegen die Front der Armee-Abteilung und unternahm ergeb¬ 
nislose Teilangriffe. Die Luftaufklärung ergab, daß vor der Armee- 
Abteilung stärkere feindliche Kräfte im Räume Gsnicourt—Sommedieue, 
eine Division bei Lahaymeix standen. Große Truppenansammlungen — 
etwa ein Armeekorps — waren ferner im Aire-Tale zwischen Clermont und 
Fleury, kleinere Gruppen zwischen Aire und Maas beobachtet worden. 
Vom 12.bis 14. Oktober traf bei der Armee-Abteilung eines der neu- 
aufgestellten Korps, das XXIV. Reservekorps, ein; es wurde bei Metz 
untergebracht). 
b) Die Kämpfe in den Argonnen vom 28. September bis zum 13. Oktober. 
Hierzu Skizze 1. 
Auf dem rechten Flügel der 5. Armee, in den Argonnen, entwickelten 
sich seit dem 28. September heftige Kämpfe. Das Bergland der Argonnen 
hatte bisher auf den Verlauf der Operationen keinen wesentlichen Einfluß 
ausgeübt. Weder beim deutschen Vormarsch noch beim Rückmarsch vom 
12. bis 14. September war es innerhalb des Waldgebietes zu größeren 
Kämpfen gekommen. Beide Gegner hatten sich gescheut, in das dicht 
bewaldete und schlecht durchforstete Vergland geschlossene, große Truppen- 
verbände hineinzuschieben. Erst vom 15. September ab, als die Deutschen 
beiderseits der Argonnen Stellungen bezogen — der linke Flügel der 
4. Armee bei Binarville, der rechte Flügel der 5. Armee bei Chatel —, war 
das Vorgehen stärkerer französischer Kräfte im Innern des Waldes in nörd- 
licher Richtung bemerkbar geworden. Bereits in den Schlachttagen vom 
22. bis 24. September hatte sich der feindliche Druck auf die inneren Flügel 
des XVIII. Reservekorps und XIII. Armeekorps als sehr lästig erwiesen^). 
Dem weiteren Vordringen des Gegners war durch Entsendung einer 
Flankendeckung^) aus der Römerstraße bis zur Straße Le Four de Paris— 
Varennes zunächst Halt geboten worden. 
Am 26. September hatte sich General v. Falkenhayn entschlossen, das 
Schwergewicht der Kämpfe auf die Westseite der Argonnen zu verlegen. 
Die Leitung des neuen Angriffs war dem Armee-Oberkommando 5über¬ 
tragen worden^). Dieses bildete aus den Kräften, die ihm westlich der 
Argonnen zur Verfügung standen, zwei Kampfgruppen. 
Die 21. Reserve- und 26. Infanterie-Division unter dem Kommandie- 
l) S. 276. - -) S. 93 ff. - -) S, 93. - *) S. 118.
	        
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