Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

Die Operationen in Frankreich und Belgien. 
Befehl, Vaux—Seuzey und das Waldstück südwestlich Seuzey zu nehmen. 
Der Angriff des rechten Flügels der Division blieb vor den beiden Ort- 
schaften liegen. Der linke Flügel konnte zeitweilig das Gehölz besetzen; 
die verlustreichen Kämpfe endeten aber infolge der starken feindlichen 
Artilleriegegenwirkung schließlich mit der Zurücknahme der Truppe an den 
Waldrand südlich Seuzey. 
Beim III. bayerischen Armeekorps wurde der in der Nacht begonnene 
Angriff der 6. bayerischen Infanterie-Division auf die Höhe nördlich Spada 
fortgesetzt und zunächst glücklich durchgeführt. Die Truppe geriet dann aber 
in so verheerendes Flanken- und Rückenfeuer sowohl vom westlichen Maas- 
Äser als auch aus nördlicher Richtung, daß eine kritische Lage eintrat. Am 
Abend mußte die Division in die Ausgangsstellungen am Waldrande öst- 
' (ich Spada zurückgenommen werden. Der Versuch, das Gelände zwischen 
Spada und Lacroix zu gewinnen, wmde nicht mehr erneuert. Das östliche 
Maas-Ufer nördlich Maizey blieb in Feindeshand. 
Beim XIV. Armeekorps hielten die schweren Kämpfe an. Rur müh- 
sam behauptete sich die 29. Infanterie-Division in den Waldrändern nörd- 
lich Vernecourt. Dem Kommandierenden General, Generalleutnant Frei- 
Herrn v. Watter, schien es zweckmäßig, das Korps etwas zurückzunehmen, um 
es dem Feuer der Festungsgeschütze von Toul zu entziehen. In der Nacht 
vom 24. zum 25.September gingen die Divisionen an den Südrand des 
Waldes zwischen St. Bausfant und Remenauville sowie auf Regnisville 
zurück. Der Feind griff das Korps in den nächsten Tagen nicht mehr an. 
Der Kommandeur der schweren Artillerie des III. bayerischen Armee- 
korps hatte bereits am Morgen des 24. September gemeldet, daß das Fort 
Camp des Romains sturmreif geschossen sei. Alles Leben schien in ihm 
erstorben. Die Geschütze antworteten nicht mehr. Auch die Batterie des Forts 
Les Paroches schien niedergekämpft. Cs tauchte die Vermutung auf, daß das 
Fort bereits vom Gegner geräumt sei. Schon in der Nacht vom 23. zum 
24. September war die Höhe nördlich St. Mihiel ohne Kamps von den 
Bayern besetzt worden. Ebenso wurde im Wald von Apremont Feind nicht 
mehr festgestellt; die Waldränder südöstlich St. Mihiel wurden durch Teile 
der 5. bayerischen Infanterie-Division ohne ernste Kämpfe besetzt. In 
St. Mihiel selbst schienen nur noch schwache Sicherungen zu stehen. Auf 
Grund dieser Lage entschloß sich der Kommandierende General des III. 
bayerischen Armeekorps, den Angriff auf das Fort Camp des Romains ab- 
zukürzen. St. Mihiel wurde am Nachmittag des 24. September ohne 
nennenswerten Widerstand genommen, die gegenüber St. Mihiel auf dem 
westlichen Maas-Afer liegende Höhe und das Dorf Chauvoncourt in der 
Nacht vom 24. zum 25.September besetzt. Inzwischen traf das III. baye-
	        
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