Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

Glänzende Erfolge am 21.,feindliche Gegenwirkung am 22.und 23. September. 99 
Erfolgreicher als beim V. Armeekorps verlief der Tag beim III. baye- 
rischen Armeekorps. Die Infanterie erreichte unter leichten Kämpfen den 
Südwestrand der Wälder nordöstlich St. Mihiel und die von dort nach 
Woinville führende Straße. Der linke Flügel der 5. bayerischen Infanterie- 
Division, der das Auffahren schwerer Batterien westlich Montsee zu decken 
und die linke Flanke des Korps nach Süden weiterhin zu sichern hatte, besetzte 
mit nur geringen Verlusten die Linie Varneville—Montsee und blieb mit 
Teilen bei Richecourt. 
Das XIV. Armeekorps ging bis zur Linie Seicheprey—Lironville vor 
und richtete sich hier zur Verteidigung ein. Nach Mitteilung der Obersten 
Heeresleitung war die Absicht seines Abtransportes vorläufig zurückgestellt. 
Die schwere Artillerie erreichte im Laufe des Tages ihre Stellungen. 
Von den dem III. bayerischen Armeekorps zugeteilten deutschen und öfter- 
reichifch-ungarifchen schwersten Batterien (21 und 30,5 cm) traf indes nur 
ein Geschütz rechtzeitig ein. Der Anmarsch der anderen erlitt auf den durch 
Regen aufgeweichten Wegen eine längere Stockung. Die Masse der 
Artillerie eröffnete jedoch am Morgen des 23.September das Feuer. 
Der vom V. Armeekorps erwartete feindliche Gegenangriff unterblieb. 23. September. 
Auch gegenüber dem III. bayerischen Armeekorps verhielt sich der Feind 
ruhig. Hier bestand indes der Eindruck, daß sich gegen den rechten Flügel 
des Korps ein Gewitter zusammenziehe. Um einem feindlichen Angriff zu- 
vorzukommen, entschloß sich der Kommandeur der 6. bayerischen Infanterie- 
Division, Generalleutnant Ritter v. Höhn, das Gelände westlich Lamorville 
in Besitz zu nehmen. Die benachbarte 10. Insanterie-Division versprach, 
den Angriff über Seuzey zu unterstützen. Der Vorstoß der Bayern, der 
erst mit Einbruch der Dunkelheit begann, führte nicht zum Ziel. Sie ver¬ 
loren die Richtung, mußten zurückgenommen werden und gruben sich nord- 
östlich der Straße Lamorville—Spada ein. 
Beim XIV. Armeekorps waren im Laufe des 23.September ernste 
Kämpfe entbrannt. Die Franzosen griffen die ganze Front heftig an. Der 
29. Infanterie-Division wurde die bayerische Kavallerie-Division, der links 
anschließenden 28. Infanterie-Division einige Landwehr-Bataillone zu- 
geführt. Das Korps vermochte jedoch schließlich seine Stellungen an den 
Südrändern der Waldstücke zwischen Seicheprey und Lironville mit eigenen 
Kräften zu halten. 
Am 24. September blieb die Lage beim V. Armeekorps unverändert. September. 
Um den auf dem Frontraum Combres—St. Rsmy lastenden feindlichen 
Druck zu mindern, versuchte die 9. Infanterie-Division vergeblich, über die 
Straße St. Rsmy—Mouilly nach Nordwesten Raum zu gewinnen. Die 
19. Infanterie-Division erhielt auf Bitten des III. bayerischen Armeekorps
	        
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