Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

Die Kämpfe des linken Flügels der 4. Armee vom 22.bis 24. September. 
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die Franzosen am 24. September eine lebhaftere Tätigkeit als in den letzten 
Tagen, so daß man mit einem bevorstehenden Angriff rechnete. Die Oberste 
Heeresleitung nahm aber an, daß es sich nur um Täuschungsmaßnahmen 
des Gegners handeln könne, und empfahl, sich von der Durchführung des 
eigenen Angriffs dadurch nicht abhalten zu lassen. Das Armee-Ober- 
kommando ordnete darauf den Angriff für den 25.September auf der ge- 
samten Front an. Die Vorbereitungen waren so zu treffen, daß der Ein- 
bruch in die feindlichen Stellungen am Abend des 25.September mit Be¬ 
ginn der Dunkelheit erfolgen konnte; das XVIII. Reservekorps mit der 
11. Infanterie-Division sollten dabei nach Südwesten einschwenken. Das 
XIII. Armeekorps wurde um Mitwirkung durch Vorgehen auf Vienne le 
Chateau gebeten, doch lehnte General v. Fabeck diese Aufforderung mit dem 
Hinweis ab, daß für die 5. Armee Ruhe befohlen sei. Gegenüber erneutem 
Drängen gab er der Überzeugung Ausdruck, daß die „planmäßig ausgebauten 
feindlichen Stellungen nur durch systematischen Angriff mit wirkungsvoller 
Vorbereitung durch schwere Artillerie genommen werden könnten". Im 
Verlauf des 25.September kamen dem Armeeführer, Herzog Albrecht von 
Württemberg, ernste Bedenken, ob der beabsichtigte Angriff ohne die Mit- 
Wirkung des XIII. Armeekorps ratsam sei. General v. Falkenhayn lehnte 
indes den Vorschlag auf Verschiebung des Angriffs ab und bestand auf 
seiner Durchführung. 
e) Die Erstürmung der Cötes Lorraines und die Eroberung des Forts 
Camp des Romains durch die Armee-Abteilung Strantz. 
Hierzu Karte 3 (1 :300 000). 
Bei der Armee - Abteilung Strantz war die Vereitstellung für 19. September, 
den Angriff auf die Cütes Lorraines am 18. September beendet'). Für den 
19. September war angeordnet worden, daß das V. und das III. bayerische 
Armeekorps die Straße Fresnes en Woevre—Thiaueourt mit Vortruppen 
überschreiten und eingehende Erkundungen am Ostrand der Cütes vornehmen 
sollten. Als Trennungslinie für das weitere Vorgehen der Korps wurde der 
Nordwestrand des Waldes westlich Lachaussee—Deuxnouds—Vannoncourt 
bestimmt. Hierdurch ergab sich für das V. Armeekorps der Angriff auf Fort 
Troyon, für das III. bayerische Armeekorps auf Fort Camp des Romains. 
Diesem fiel zugleich die Sicherung gegen die Forts Liouville und Gironville 
zu, dem V. Armeekorps, im Anschluß an die 33. Reserve-Division, die 
Sicherung gegen Verdun. Das XIV. Armeekorps sollte die Südflanke der 
*) 6.54.
	        
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