Volltext: Der Marne-Feldzug ; [2]. Die Schlacht (4. 1926)

Weisungen an die 7. Armee vom 10. September abends. 331 
dringende Feind der 1. Armee das Zurückgehen auf Fismes verwehrt. Die 
Schließung der Lücke erschien der Obersten Heeresleitung nach wie vor die 
dringendste Aufgabe. Hierzu sollten die verwendungsbereiten Teile der 
7. Armee unverzüglich herangezogen werden; nach einer am Abend ein- 
getroffenen Meldung des Oberkommandos 7 hatte sich deren Vereitschaft 
um mindestens 24Stunden verzögert, da ein Ausfall der Belgier aus Ant- 
werpen das Eingreifen von Teilen des XV. Armeekorps westlich Löwen 
erforderlich gemacht hatte. Der Oberbefehlshaber, Generaloberst v. Heeringen, 
wurde angewiesen, mit dem die 1. und 2. Armee befehligenden General- 
obersten v. Bülow sofort die Verbindung aufzunehmen, um alle „verfügbaren 
Teile schleunigst entsprechend der Lage einzusetzen und auch das IX. Reserve- 
korps in Richtung St. Quentin in Marsch zu setzen, falls an Küste keine 
erheblichen feindlichen Kräfte". Die bisher in Belgien verbliebenen Teile 
— III. Reservekorps und die Marine-Division — wurden nunmehr der 
7. Armee wieder entzogen und dem Generalgouverneur in Belgien zur 
Sicherung gegen Antwerpen und die Küste unterstellt. 
Die ungeklärten Verhältnisse auf dem rechten Heeresflügel bestimmten 
Generaloberst v. Moltke, seine für den nächsten Tag beabsichtigte Fahrt zur 
5., 4. und 3. Armee auch bis zur 2. Armee auszudehnen, um persönlich 
Klarheit zu gewinnen über die dort nun schon seit sechs Tagen bestehende 
Krisis und sie, wenn möglich, durch Eingreifen an Ort und Stelle zu be- 
heben. Jetzt endlich, gleichsam in letzter Stunde, geschah, was schon feit 
Beginn der Operationen dringend gewesen war: die Herstellung persönlicher 
Fühlung und unmittelbaren Gedankenaustausches zwischen dem Chef des 
Generalstabes des Feldheeres und den an der Front befehligenden Führern.
	        
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