Volltext: Der Marne-Feldzug ; [2]. Die Schlacht (4. 1926)

196 
Die Schlacht am 8. und 9. September bis zu ihrem Höhepunkt. 
Mitternacht, als die 18. Infanterie-Division bei Chavres und Ivors 
das Waldgebiet südöstlich Crepy en Valois erreichte und dort zur Ruhe 
überging. Die 17. Infanterie-Division, die den weiteren Anmarsch gehabt 
hatte, blieb bei La Ferte Milon, in der Absicht, durch früheren Auf- 
bruch am nächsten Morgen den Anschluß an die 18. Division wieder zu 
gewinnen. 
Vom III. Armeekorps war die 5. Znfanterie-Division, um 6" 
morgens von La Ferte sous Iouarre über Vendrest vormarschierend, bereits 
gegen 10° vormittags mit dem Anfang bei Lizy eingetroffen^), wo sie 
zunächst aufschloß, während die 6. Znfanterie-Division 6° morgens, aus der 
Gegend Charly s. M. aufbrechend, 1° nachmittags mit ihren vordersten 
Truppen das Schlachtfeld bei Thury en Valois erreicht hatte, wo die Artillerie 
in Stellung ging, während sich die Infanterie von 515 nachmittags 
ab in der Linie Cuvergnon—Antilly entwickelte, ohne aber noch Verwen- 
dung zu finden. Die 4. Kavallerie-Division, die bisher hier die Flanke 
deckte, schob sich entsprechend weiter nach rechts in die Gegend von Villers 
les Potees. 
Weiter südlich gingen zwischen 7° und 8° abends starke französische 
Infanterie und abgesessene Kavallerie gegen die 7. Infanterie-Divi¬ 
sion vor. Der Angriff brach aber im deutschen Infanterie- und Artillerie- 
feuer schon nach kurzer Zeit unter schweren Verlusten des Feindes zusammen. 
Im Abschnitt des IV. Reservekorps war es am Abend zu keinem 
französischen Angriff mehr gekommen. Als sich die Abenddämmerung über 
das Schlachtfeld senkte, konnte die Lage hier zuversichtlicher beurteilt werden 
als am vorhergehenden Tage. Die Front hatte sich allenthalben gehalten. 
Der Feind verfügte offenbar nicht mehr über erhebliche Angriffskraft. Rück¬ 
wärts des IV. Reservekorps, östlich der Straße May en Multien—Veau- 
voir ou Veauval hatte sich die 5. I n f a n t e r i e - D i v i f i o n in der 
Gegend nordöstlich letzteren Ortes bald nach ihrem Eintreffen entfaltet 
und dort den Tag über zum Eingreifen bereitgestanden, ohne jedoch zum 
Einsatz zu kommen. Rur Teile zweier Regimenter waren in die vorderste 
Kampffront gezogen worden. Auf dem linken Flügel bei der 3. Inf an- 
terie-Divifion war 6° abends die Meldung eingetroffen, daß feind¬ 
liche Truppen über Trilport gegen die Marne vorgingen. Daraufhin wurde 
im feindlichen Feuer die Brücke bei Germigny gesprengt. So fand hier das 
nur mit schwachen Kräften versuchte Vorgehen des Gegners sein Ende. Der 
linke Flügel der 1. Armee schien am Abend gesichert. 
In der Lücke waren inzwischen die vom IX. Armeekorps zur Sperrung 
-) S. 191.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.