Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Französische Angriffsabsichten. 
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D i e Abwehrschlacht der Armee-Abteilung Strantz. 
Karten 2 und 7, Skizze g. 
Am 17. März, dem Tage, an dem er die Einstellung der Angriffe in der 
Champagne befohlen hatteH, meldete General Ioffre dem franzö¬ 
sischen Kriegsminister ausführlich über die Lage und seine weiteren Ab¬ 
sichten. An sich sei die Wetterführung der Offensive in der Champagne 
durchaus möglich, die Truppe selbst wünsche sie. Trotzdem müsse jetzt eine 
Änderung in der Kampfweise eintreten. Angesichts der erheblichen Ver¬ 
stärkungen, die der Gegner herangeführt habe, und mit Rücksicht auf die 
hohen Anforderungen, die die bisherigen ununterbrochenen Angriffe an 
die Kraft der Truppe, das Material und den Munitionsvorrat gestellt 
hätten, sei für künftige entscheidende Operationen die vorherige Bereit¬ 
stellung erheblicher Reserven und großer Materialbestände erforderlich. Cs 
seien alle Vorbereitungen getroffen, um in der Champagne, die auch für 
künftige Operationen die Basis bleibe, das Erreichte zu halten und die 
Erfolge auszubauen. Andererseits müßten jetzt wieder Reserven gebildet 
werden. Dann würden unter möglichster Geheimhaltung und unter Aus¬ 
nutzung der schnellsten Transportmöglichkeiten wirksame Unternehmungen 
erfolgen. Vis dahin würde die Pause durch Cinzelunternehmungen aus¬ 
gefüllt werden, um den Angriffsgeist der Truppe wachzuhalten, den Gegner 
zu fesseln und ihn zu hindern, selbst die Initiative zu ergreifen. 
Für die zunächst beabsichtigten Cinzeloperationen wurde der Abschnitt 
der zwischen der Schweizer Grenze und den Argonnen stehenden Proviso¬ 
rischen Heeresgruppe Ost (Armee-Abteilungen Vogesen und Lothringens, 
1. Armee, 3. Armee) ausersehen. Der Oberbefehlshaber, General Dubail, 
hatte schon am 14. März eine vorläufige Ankündigung erhalten, daß ein 
größerer Angriff gegen den Vogen der deutschen Stellung bei St. Mihiel 
beabsichtigt sei, für den der Höchstkommandierende drei Korps und eine 
Kavallerie-Division als Verstärkung zur Verfügung stellen würde. Zur 
Ablenkung der Aufmerksamkeit des Gegners sollten vorher zwischen den 
Vogesen und Nancy (Armee-Abteilung Lothringen) und westlich Verdun 
bei Vauquois (3. Armee) Vorstöße erfolgen. General Dubail traf darauf¬ 
hin, ohne in den Lauf der bei der 1. Armee bereits im Gange befindlichen 
Kämpfe einzugreifen, die erforderlichen Vorbereitungen. Am 18. März 
teilte das Große Hauptquartier mit, daß jetzt ein Vorgehen beiderseits von 
St. Mihiel in der Woevre-Cbene erhöhte Bedeutung gewänne, und fragte 
an, wann der Angriff beginnen könnte. General Dubail machte dies von dem 
i) S. 53. — 2) Die Armee-Abteilung Lothringen war am 3. März aus der 
2. Gruppe Reserve-Divisionen gebildet worden. 
Mitte März 
bis 5. Aprit. 
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