Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

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Der Feldzug im Westen bis Mitte April 1915. 
17. Februar drückten die Franzosen den linken Flügel der 51. Landwehr- 
Brigade am Sudelkopf etwas zurück, dagegen konnte die Division Fuchs 
am 19. und 27. Februar stärkere Angriffe des Feindes auf den Hartmanns¬ 
weilerkopf abweisen. Am 5. März aber entriß der Gegner hier der Division 
ein Stück der vordersten Linie. Die deutsche Offensive bei Wattweiler— 
Steinbach war durch die für beide Teile verlustreichen Kämpfe am Hart¬ 
mannsweilerkopf völlig ins Stocken geraten. Alle Kräfte der Division 
Fuchs wurden nötig, um in dem schwierigen Gebirgsgelände die feindlichen 
Angriffe abzuwehren. 
Am 17. März ordnete daher General v. Falkenhayn den Übergang 
zur Defensive im Elsaß an, da die Durchführung weiterer Angriffe mit den 
der Armee-Abteilung Gaede zur Verfügung stehenden Truppen keine sichere 
Aussicht auf Erfolg mehr verspräche und weitere Kräfte nicht zugewiesen 
werden könnten. Für den Fall einer größeren Offensive der Franzosen im 
Elsaß stand der Obersten Heeresleitung zunächst das zwischen Molsheim 
und Schlettstadt untergebrachte Gardekorps zur Verfügung, später das an 
seine Stelle tretende X. Reservekorps. 
6. Die Rückkehr der deutschen (Obersten Heeresleitung 
auf den West-Rriegsschauplatz. 
Karte 2. 
Nach Rückkehr des Kaisers ins Hauptquartier Mszitzres am 1. März 
unternahm General v. Falkenhayn in den ersten Märztagen eine 
Rundfahrt zu den Armee-Oberkommandos der Westfront. Die vor der 
Abreise des Obersten Kriegsherrn nach dem Osten angeordnete Einteilung 
des Westheeres in Heeresgruppen^) wurde am 6. März aufgehoben, so daß 
die Armee-Oberkommandos der Westfront der Obersten Heeresleitung 
wieder unmittelbar unterstanden. 
Nach den über Stärke und Absichten des Feindes Anfang März 
vorliegenden Nachrichten mußte damit gerechnet werden, daß die Über¬ 
führung der 1. Kitchener-Armee — 3. englischen — auf das Festland 
seit einiger Zeit begonnen hatte; doch ließ sich Sicheres nicht feststellen. Die 
Stärke wurde auf 140 000 bis 200 000 Mann angegeben; 50 bis 60 eng¬ 
lische Batterien sollten sich seit Ansang Februar bei Orleans befinden. 
Der Einsatz dieser Armee war angeblich erst nach einer in Übergangslagern 
in Frankreich verbrachten Zeit beabsichtigt, die Beendigung der Trans¬ 
porte aber nicht vor Ende März zu erwarten. In der Front war im Fe¬ 
bruar seit Eintreffen der 27. und 28. Infanterie-Division des V. Armee- 
i) S. 22 und Bd. VI, S. 372.
	        
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