Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

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Der Feldzug im Westen bis Mitte April 1915. 
dessen fehl. Weiter südlich setzte der Gegner seine Angriffes vom 3. bis 
7. Januar fort. Steinbach blieb in seiner Hand. Cs konnte keinem Zweifel 
unterliegen, daß stärkere deutsche Kräfte erforderlich sein würden, um ihn 
in das Gebirge zurückzuwerfen. 
Die Unternehmung bei Wattweiler kam am 18. Januar zur Durch¬ 
führung. Als Ziel war der Division Fuchs inzwischen die Linie Hartmanns¬ 
weilerkopf—Ruine Herrenfluh—Wolfskopf—Amselkopf (westlich Stein¬ 
bach) gegeben worden. Der Angriff begann mit der Eroberung des Hart¬ 
mannsweilerkopfes und des südlich davon gelegenen Hirzsteines in der 
Zeit vom 18. bis 21. Januar. In den folgenden Tagen wurde der Hart¬ 
mannsweilerkopf gegen erbitterte französische Gegenangriffe gehalten. Am 
23. Januar setzte auch der Hauptstoß bei Wattweiler ein. Nach anfäng¬ 
lichen Erfolgen blieb er jedoch vor den starken Stellungen des Feindes 
liegen. 
Fm Laufe des Monats Januar erhielt die Armee-Abteilung von der 
Obersten Heeresleitung noch einige Gebirgstruppen, darunter das Reserve- 
Iäger-Bataillon 8, zugewiesen. Weiterhin traf in der Zeit vom 21. bis 
24. Januar die neu aufgestellte 8. bayerische Reserve-DivisionH ein, die 
zusammen mit der Division Fuchs offensive Verwendung finden sollte. 
Eine Neugliederung der Truppen der Armee-Abteilung GaedeH erfolgte 
am 29. Januar. Drei verstärkte Landwehr-Brigaden — nur die 51. blieb 
zunächst selbständig — bildeten den Kern für die Aufstellung der 6. (bayeri¬ 
schen), 7. (Württembergischen) und 8. Landwehr-Division. 
Der unerwartete Widerstand, den die Division Fuchs in den Kämp¬ 
fen bei Wattweiler gefunden hatte, gab beim Armee-Oberkommando Gaede 
dem schon früher erwogenen Gedanken erneute Nahrung, nicht bei Watt¬ 
weiler anzugreifen, sondern über die Linie Großer Belchen—Sudel¬ 
kopf—Molkenrain ins Thanner-Tal einzudringen. Zudem entsprach ein 
gemeinsamer Angriff der Division Fuchs und der 8. bayerischen Reserve- 
Division auch den Absichten der Obersten Heeresleitung^). Der Plan mußte 
jedoch fallengelassen werden, als die 8. bayerische Reserve-Division meldete, 
daß sie erst Mitte Februar verwendungsbereit sein werde. Infolgedessen 
hielt das Armee-Oberkommando an dem bisherigen, beschränkten Angriffs¬ 
ziel fest und befahl Generalleutnant Fuchs, die Unternehmung gegen die 
Linie Herrensluh—Wolfskopf—Amselkopf fortzusetzen. Am 4. Februar 
griff die 29. Infanterie-Brigade westlich Wattweiler—Uffholz an, konnte 
jedoch nur geringe Erfolge erzielen. 
i) Band VI, S. 379. — 2) S. 26. — 3) Am 24. Januar wurde das Armee- 
Oberkommando von Freiburg nach Schloß Homburg, 10 km östlich Mülhausen, ver¬ 
legt. — 4) ®. 26. ,
	        
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