Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

398 
Die Durchbruchsschlacht von Gorlice. 
Mai. 
Mai. 
Przegonina-Tales und im Waldgebiet der Ostra Gora erfolgreich fort. 
Schon um 11° vormittags war dieser ganze Höhenrücken in Besitz ge¬ 
nommen. Die Russen gingen hier, ohne nachhaltigen Widerstand zu leisten, 
nach Osten auf den Kornuly- und den Magora-Rücken zurück. Der Armee¬ 
führer, General v. Boroevic, befahl seinem linken Flügel, im Einklang mit 
dem Fortschreiten der 11. bayerischen Infanterie-Division auf den Magora- 
Rücken und gleichzeitig im Przegonina-Tale in Richtung auf Bartne vor¬ 
zugehen, um die feindliche Front weiter nach Osten aufzurollen. 
6) Die Vollendung des Durchbruchs. 
Trotz des nicht voll befriedigenden Verlaufs, den die Verfolgung 
am Nachmittage des 3. Mai genommen zu haben schien, hielt General¬ 
oberst v. Mackensen unentwegt an dem Ziele fest, das er sich gesteckt hatte. 
In seinem um 6° abends erlassenen Armeebefehl bezeichnete er es als Aus¬ 
gabe für den folgenden Tag, „den Feind im Rückzüge zu erhalten und, 
wenn irgend möglich, den Wisloka-Äbergang zu erzwingen, bevor neue 
feindliche Kräfte eingesetzt seien". Man wußte, daß baldiges Eingreifen 
des aus der Gegend südlich Przemysl im Anmarsch befindlichen III. kau¬ 
kasischen Armeekorps bevorstand. Der Oberbefehlshaber schob daher seine 
Armeefront nach rechts noch enger gegen die Linie Zmigrod—Wisloka- 
Bogen südlich Kolaczyce zusammen. Die begonnene Rechtsschwenkung der 
11. Armee sollte damit gleichzeitig fortgeführt werden. 
Vor dem Korps Cmmich hatte der Feind in der Nacht seine 
Stellungen bei Wapienne und nördlich Vednarka geräumt. Flieger hatten 
in der Frühe den Abmarsch feindlicher Kolonnen von Krempna auf 
Zmigrod festgestellt. Der Feind führte also anscheinend unter dem vom 
Korps Cmmich ausgehenden Flankendruck bereits Teile aus seiner Kar- 
paten-Front heraus. Daher entschloß sich General v. Cmmich unter Einsatz 
der frischen 20. Infanterie-Division, den Wisloka-Übergang bei Zmigrod 
baldigst in Besitz zu nehmen und die Talstraße dort zu sperren. Die 
11. bayerische Infanterie-Division sollte durch Vordringen bis an die 
Wisloka die Bahn für diesen neuen Kräfteeinsatz freimachen; der 
119. Infanterie-Division fiel die Sicherung nach Nordosten zu. Das Armee- 
Oberkommando forderte die österreichisch-ungarische 3. Armee auf, mit ihrem 
linken Flügel ebenfalls gegen die obere Wisloka vorzustoßen. Gegen den 
Vorstoß des Korps Cmmich führte der Feind anscheinend frische Kräfte 
von Dembowiec nach Südwesten heran. Die 11. bayerische Infanterie- 
Division stieß, beiderseits der Straße von Vednarka vorgehend, um die 
Mittagszeit bei Mola Cieklinska auf Feind in fester Stellung. In den 
Nachmittagstunden entwickelte sich hier ein schwerer Frontalkampf. Erst
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.