Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

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Die Durchbruchsschlacht von Gorlice. 
r. Mai. nik Strzyzowski angenommen. Die Verfolgung war überall eingeleitet. 
Nach den bisherigen Ergebnissen der Luftaufklärung waren erhebliche Ver¬ 
stärkungen auf russischer Seite noch nicht herangeführt worden, nur im 
Raume Iaslo—Biecz etwa zwei Divisionen in Versammlung gemeldet. 
Generaloberst v. Mackensen erwartete, daß der Feind alles daransetzen 
werde, um am folgenden Tage unter Heranziehung von Verstärkungen 
seinen Widerstand in den rückwärtigen Stellungen zu erneuern. Daraus 
ergab sich von selbst als Aufgabe der 11. Armee die Fortsetzung des An¬ 
griffes aus der ganzen Linie. Fm Sinne des leitenden operativen Ge¬ 
dankens mußte hierbei der Schwerpunkt vermehrt auf den Südflügel gelegt 
werden, um auf kürzestem Wege in den Rücken der russischen Karpaten¬ 
front zu gelangen. Am 7° abends wurde daher befohlen, daß das Korps 
Kneußl durch die 20. Infanterie-Division verstärkt werden und General 
v. Cmmich, der Kommandierende General des X. Armeekorps, den ein¬ 
heitlichen Befehl über diese Gruppe übernehmen sollte. Die linke Grenze 
ihres Vormarschstreifens wurde bis an die Ropa ausgedehnt, während sie 
für das am Rordflügel der Armee befindliche Gardekorps von Fodlowka 
Tuchowska an über Punkt 300 südlich Zurowa—Radoszyce etwas weiter 
nach Süden verlegt wurde. Als „nächste, ungefähr gemeinsam zu er¬ 
reichende Linie" wurde bezeichnet: „693—598—488—Kryg—Libusza— 
Wilczak—371 Dzial Krzemienny—Rozembark—364 südlich Folw. Przv- 
laski—388—428" (südlich Lubaszowa). Die 19. Infanterie-Division, die 
drei leichte und zwei schwere Feldhaubitzbatterien dem Gardekorps zu über¬ 
weisen hatte, sollte als Armeereserve bis zum Mittag des 3. Mai mit ihrem 
Ansang Dolna erreichen. 
Die österreichisch-ungarische 4. Armee erhielt Befehl, 
ihren Angriff in den bisherigen Richtungen am folgenden Tage fortzusetzen. 
Von der 10. Infanterie-Division wurde hierbei erwartet, daß sie den An¬ 
schluß an die Garde bei Höhe 388 östlich Iodlowka Tuchowska halten und 
noch die Höhe 428 südlich Lubaszowa gewinnen würde. Am das Zu¬ 
sammenwirken der inneren Armeeflügel bei der Weiterführung der Offen¬ 
sive noch mehr als bisher sicherzustellen, befahl Generaloberst v. Macken¬ 
sen um 8^ abends gleichzeitig an das österreichisch-ungarische VI. Korps, 
das Gardekorps und das Oberkommando der 4. Armee: „Für weiteres 
Vorgehen ist engster Zusammenhang der Flügel aller Korps Vorbedingung 
des Sieges. Jedes Zurückbleiben eines Flügels kann die vom Nachbar¬ 
korps erreichten Erfolge in Frage stellen und von diesem unnötige Verluste 
fordern." Am der 4. Armee für ihre wichtige Aufgabe des Flankenschuhes 
einen Kräftezuwachs zu geben, ohne die Stoßkraft der eigentlichen Durch¬ 
bruchsarmee zu schwächen, war ihr „zur Ausnutzung des Erfolges auf dem
	        
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