Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Räumung des Nordzipfels Ostpreußens von den Rüsten. 243 
Auch im Nordzipfel Ostpreußens hatten die letzten russischen Truppen 
deutschen Boden räumen müssen. Beiderseits Tilsit hatte am 8. Februar 
die Crsah-Vrigade Esebeck den Memel-Schutz übernommen, während das 
bisherige Truppenkommando Tilsit am 9. Februar nach der unteren 
Szeszuppe gezogen wurde. Als am 9. Februar durch Funkspruch die geplante 
Offensive der russischen 68. Reserve-Division bekannt wurde, befahl das 
Armee-Oberkommando 10 Gegenangriffe beider Abteilungen unter dem 
Befehl des Gouverneurs der Festung Königsberg, Generalleutnants 
v. Pappritz. Am 14. Februar wurde die Stellung dicht nördlich Tilsit von 
den Rüsten geräumt. Am 17. Februar stieß die Brigade Esebeck dem ab¬ 
ziehenden Gegner bis an die tief eingeschnittene Iezsiorupa nach und konnte 
noch feindliche Kolonnen bei Tauroggen unter Artillerieseuer nehmen. An 
den Kämpfen der Brigade Esebeck am 17. Februar nahm auch die Ab- 
teilung Hoffmann teil. Sie war in der Nacht zum 13. Februar über die 
feste Eisdecke der Memel gegangen und am 16. Februar spät abends auf 
dem rechten Flügel der Ersatz-Brigade eingetroffen. Nach der Besetzung 
Tauroggens am 18. Februar fand die Angriffsbewegung ihren Abschluß. 
Aufgabe der Brigade Esebeck war es, im Anschluß an die 16. Landwehr- 
Division von Schirwindt über Sudargi—Tauroggen bis an die Ostsee zu 
sichern; ihr Stabsquartier befand sich in Pillkallen. Aus einem russischen 
Funkspruch vom 21. Februar war bekannt, daß die Russen Skaudwile 
halten wollten. 
4. Schutz der rechten Flanke der Ic>. Armee, 
a) Angriff der 8. Armee gegen die Narew—Bobr-Linie im Februar 1915. 
Vom 11. bis 21. Februar. 
Karten 12, 13 und 14. 
Während der rechte Flügel der 8. Armee zur Einkreisung des Feindes 
auf Augustow vordrang, ließ der Schutz der immer länger werdenden Süd¬ 
flanke eine neue, dem Narew—Bobr zugewandte Front entstehen. Der un¬ 
durchsichtige Schleier, den die große Sumpfniederung vor die Bewegungen 
der Russen legte, gebot der deutschen Führung Vorsicht. 
Am 11. Februar befahl der Oberbefehlshaber Ost der 8. Armee die 
Bereitstellung einer Verfügungstruppe möglichst in der Stärke eines Armee¬ 
korps in der Gegend von Szczuczyn—Grajewo. Das Armee-Oberkommando 
nahm hierfür die 5. Infanterie-Brigade der 1. Landwehr-Division und die 
6. Reserve-Infanterie-Brigade der 3. Reserve-Division in Aussicht, die schon 
hinter den rechten Armeeflügel gezogen waren, und befahl der aus drei 
Brigaden zusammengesetzten 1. Landwehr-Division, eine weitere Brigade 
16* 
11. bis 
16. Februar.
	        
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