Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Armee-Oberkommando 10 will den Gegner bei Augustow einkreisen. 215 
Nachhuten bei Augustow—Raczki—Suwalki mit den Hauptkräften über Lipsk 
—Sopockinie nach Grodno zu entkommen. Generaloberst v. Eichhorn ent¬ 
schloß sich daraufhin, mit dem XXXVII1. Reservekorps Suwalki zu nehmen 
und auf Augustow nachzudrängen, mit dem XXXIX. Reservekorps bei 
Krasnopol den Nordrand des Augustower Waldes zu sperren, mit der 
42. Infanterie-Division beschleunigt über Froncki auf Augustow vorzustoßen; 
die 31. Infanterie-Division sollte, über Kopciowo—SopoÄinie vorgehend, 
dem Gegner den Rückweg nach Grodno verlegen. Der 1. Kavallerie-Divi¬ 
sion blieb die Sicherung des Rückens und der Flanke der Armee übertragen. 
k) Der erste Cinkreisungsversuch bei Augustow vom 15. bis 17. Februar 1915. 
Karte 12 und Skizze i. 
Auch nach der Wegnahme der Seenenge von Lyck—Rajgrod stellten is. Februar, 
sich dem Vordringen der 8. Armee auf Augustow noch erhebliche Schwie¬ 
rigkeiten in den Weg. Beim Armee-Oberkommando waren gegen Abend 
des 14. Februar Meldungen vornehmlich der Lufterkundung eingegangen, 
daß der Feind schon bald nach Mittag von Rajgrod und Raczki auf 
Augustow abmarschiert war. Von der 10. Armee wußte man, daß sie bei 
Suwalki im Kampfe stand und sich von Sejny auf Augustow im Marsche 
befand. General Otto v. Below befahl nunmehr dem XXXX. Reserve¬ 
korps, 'mit der unterstellten 4. Kavallerie-Division von Rajgrod, der 2. In¬ 
fanterie-Division, die wieder zur Gruppe Kosch trat, von Lyck und der 
^ 3. Reserve-Division von Raczki auf Augustow nachzustoßen. Die 
10. Landwehr-Division sollte mit einer Brigade in die Kämpfe der 
10. Armee bei Suwalki eingreifen. Alle übrigen Truppen wurden aus der 
Front gezogen. Besondere Sorge wurde dem Schutze der langen und 
gefährdeten Südflanke zugewendet; denn was hinter dem Bobr und Narew 
vorging, entzog sich der Kenntnis der deutschen Führung. Deshalb mußte 
zunächst der Feind bei Grajewo rasch geworfen werden. General Litzmann 
gab daher der 80. Reserve-Division den Befehl, den Angriff auf Grajewo 
am 15. Februar möglichst frühzeitig durchzuführen, damit die Division bald¬ 
möglichst der 79. Reserve-Division auf Augustow folgen könnte. Die 
4. Kavallerie-Division sollte nach Ablösung durch die Infanterie am Mor¬ 
gen des 15. Februar über Rydzewo auf Augustow abmarschieren. 
Bei Grajewo nahm die Lage schnell eine günstige Wendung. Die 
Russen hatten sich der weitausholenden Umklammerung rechtzeitig in der 
Richtung auf Osowiec entzogen. General Litzmann war gegen Abend 
nach Grajewo gefahren, um die hier sreigewordenen Verbände beschleunigt 
nach Rajgrod in Marsch zu setzen. Bei Grajewo verblieb die 6. Reserve-
	        
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