Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Stauung bei Suwalki. Ausholen des XXI. Armeekorps. 
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der fechtenden Truppen überschritten haben. Die 8. Armee erreicht heute 
mit 3. Kavallerie-Brigade und 79. Reserve-Division von Rajgrod her 
Augustow, auf das auch ihre übrigen Teile, die gestern noch bei Lyck und 
nördlich kämpften, angesetzt sind. XXXII. Reservekorps hat Befehl, die 
Sttaße Suwalki—Sejny zu sperren. Mit seinem Eintteffen kann voraus¬ 
sichtlich erst am späten Abend gerechnet werden. Zur Sperrung der zwischen 
Augustow—Sejny nach Südosten führenden Straßen ist unverzüglich 
Weitermarsch der 42. Infanterie-Division von Sejny über Froncki auf 
Augustow erforderlich. Die 31. Infanterie-Division folgt bis Gegend 
Sejny, Vorttuppen Verzniki, deckt dort gegen Osten und sperrt die Sttaße 
Suwalki—Sejny für Durchmarsch vom Westen her. Vis zu ihrem Ein¬ 
treffen ist Detachement der 42. Infanterie-Division bei Sejny zu belassen. 
Die 1. Kavallerie-Division tritt (ohne 1. Kavallerie-Brigade) von Marjam¬ 
pol Richtung Sejny an, das Vorgehen stärkerer Kräfte aus Linie Kopciowo— 
Olita ist nach hier vorliegenden Meldungen zunächst nicht zu erwarten." 
Wenn der Russe, wie es nach allen vorliegenden Nachrichten wahr¬ 
scheinlich war, bei Suwalki noch standhalten sollte, so war alle Aussicht vor¬ 
handen, daß die Korpsspihen der 10. Armee am 14. Februar im Gelände 
nördlich Suwalki mit ihm in Kampf kommen würden. 
Vom Armee-Oberkommando 10 wurde im Einvernehmen mit dem 
Oberbefehlshaber Ost die Sttaße Przerosl—Suwalki der 75. Reserve- 
D i v i s i o n, die nur sieben Kompagnien in Przerosl zur Verfügung hatte, 
zugewiesen, ttotzdem die 10. Landwehr-Division in Przerosl eher und mit 
ihren Hauptkräften eingetroffen war. Diese mußte nunmehr über Filipowo 
ausholen und geriet hinter die 3. Reserve-Division. Die 75. Reserve- 
Division war gezwungen, zu warten, bis die Sttaße frei war; so ging Zeit 
verloren, erst um 1030 vormittags konnte sie antreten. Durch russische Nach¬ 
huten aufgehalten, kamen drei Divisionen der beiden Reservekorps am 
14. Februar nur bis in eine Linie, die Suwalki im Nordwesten und Norden 
in einer Entfernung von etwa zehn Kilometern umschloß. Die 78. Reserve- 
Division legte bei Krasnopol Hand auf die große Sttaße Suwalki—Sejny. 
Der Feind, der unterwegs geworfen war, gehörte der 29. Infanterie-Divi¬ 
sion an, die zuvor in der Gegend von Darkehmen gestanden hatte. Man 
gewann also Fühlung mit der feindlichen Heeresmitte! 
General Fritz v. Below hatte am Morgen des 14. Februar noch 
keinen Befehl des Armee-Oberkommandos erhalten. Cr hielt einen Durch¬ 
bruchsversuch der Russen nach Osten über Sejny für wahrscheinlich. An 
der großen Straße in Sejny selbst standen bisher nur schwache deutsche 
Truppen. Cr entschloß sich deshalb, sein Korps für die Abwehr bereit¬ 
zustellen. Die 42. Infanterie-Division gruppierte sich um Sejny;
	        
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