Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Trotz anstrengender Märsche geringe Fortschritte. 
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Zuge befindlichen Gegners für erforderlich erachtete. Als um Mittag der An¬ 
fang der 80. Reserve-Division in Kl.-Rogallen auf die noch durchziehende 
79. Reserve-Division stieß, gab Generalmajor Beckmann den Befehl zur 
Unterkunft längs der Marschstraße. So war der tatsächliche Gelände¬ 
gewinn auf dem entscheidenden Flügel der 8. Armee trotz gewaltiger An¬ 
strengungen der Truppe äußerst gering. Auch vor Lyck blieben Erfolge ver¬ 
sagt. Hier stand die 2. Infanterie-Division mit den zurückgelassenen Teilen 
der 80. Reserve-Division den Tag über in schwerem Kampfe mit einem 
Feinde, der in der Linie Vaitkowen—Thalussen zähe hielt. Auch der Ein¬ 
satz der allerdings noch nicht vollzählig versammelten 5. Infanterie-Brigade, 
die dem General Lihmann vom Armee-Oberkommando zur Verfügung ge¬ 
stellt und inzwischen nach Drygallen vorgezogen worden war, führte nach 
Überwindung großer Schwierigkeiten nur zur Erstürmung des Dorfes Vait¬ 
kowen. 
Inzwischen hatte die 4. Kavallerie-Division (ohne 
39. Kavallerie-Brigade) nach Beendigung ihrer Ausladungen^) die Gegend 
von Vialla und Iohannisburg erreicht. General v. Below befahl ihr, sich 
am 12. Februar östlich Bialla entlang der Grenze unterzubringen. 
Wie auf dem Stoßslügel wurde auch an der übrigen Armeefront das 
Vorwärtskommen durch Wetter, Gelände und Feind gehemmt. Auf dem 
rechten Flügel des Korps Kosch zogen sich die Kolonnen der 11. Land¬ 
wehr-Division im Vormarsch allmählich gegen die Linie Grabnick—Reu 
Iucha zusammen. Am den Gegner abzuschneiden, der südwestlich Lyck 
gegen die linke Flanke der 2. Infanterie-Division vorging, setzte das Armee- 
Oberkommando die 11. Landwehr-Division auf Lyck an. Doch gelang es 
ihr nicht, die starken Stellungen der Russen in den Seenengen bei 
Woszczellen und Reu Iucha zu nehmen. Der linke Flügel des Korps 
Kosch gewann nach Kampf Gr. Gablick; die % 1. Landwehr-Division, 
% 3. Reserve-Division und 10. Landwehr-Division näherten sich dem 
Goldap-Fluß, der Stadt Goldap und der Romintenschen Heide, ohne auf 
stärkeren Widerstand zu stoßen. Die Stadt selbst schien der Russe noch 
nicht aufgeben zu wollen; denn einige Kilometer westlich von ihr hielt er 
in stark verschanzter Stellung den Weitermarsch der % 3. Reserve-Division 
auf. Diese nahm in der Nacht die steile Höhenstellung im Sturm. 
Die Lage konnte nicht als günstig angesehen werden. Zwar stand 
General Lihmann mit 3% Divisionen gegen anscheinend nur zwei des 
Feindes im Kampfe; dieser hatte aber alle der Abwehr zustatten kommen¬ 
den Vorteile des Geländes für sich. Es bestand die Gefahr, daß die Masse 
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