Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Geringe Kämpfe, aber große Anstrengungen am zweiten Angriffstage. 189 
Vom XXXIX. Reservekorps drang die 77. Reserve- 
Division unter Generalmajor Vrosius nach zweistündiger Artillerie¬ 
vorbereitung um 8°° vormittags in den Schoreller Forst ein, ohne erheb¬ 
lichen Widerstand zu finden. Sie folgte dem auf ein Regiment und zwei 
Batterien geschätzten Feinde nach dem Südrande des großen Waldgeländes. 
Inzwischen war die 78. Reserve-Division unter Generalmajor 
v. Müller nach leichtem Gefecht längs der Bahn nach Süden in der Rich¬ 
tung auf Willuhnen angetreten. Das Generalkommando drängte zu 
schnellerem Vorgehen; wenn das 'XXL Armeekorps nicht mitginge, müsse 
der Marsch in östliche Richtung geleitet werden. Die Division blieb dem 
Feinde auf den Fersen, von seiner Nachhutartillerie mehrfach beschossen. 
Die beiden Divisionen des XXL Arme eko r p s sollten, beiderseits 
der Szeszuppe vorgehend, Wladyslawow erreichen. Die 42. Infan¬ 
terie-Division näherte sich um 330 nachmittags Schillehnen. Schwache 
feindliche Kavallerie war nach Osten ausgewichen. Der Vormarsch der 
31. Infanterie-Division erfuhr am Iotyja-Abschnitt sehr erheb¬ 
liche Verzögerungen. Die 30 m tief eingeschnittenen Äser waren so ver¬ 
eist, daß Geschütze und Fahrzeuge einzeln an Seilen Herabgelaffen werden 
mußten. Sie konnten daher mit der Infanterie nicht Schritt halten. Erst 
gegen 11° vormittags hatte die Vorhut den Iotyja-Abschnitt überwunden. 
Widerstand starker feindlicher Kavallerie mit Artillerie wurde an mehreren 
Stellen schnell durch ein als linke Seitendeckung marschierendes Infanterie- 
Regiment gebrochen. Der Anfang der Division erreichte gegen 3° nach¬ 
mittags Slowiki. Russische Kavallerie mit schwächerer Infanterie und 
Artillerie zog beiderseits der Szeszuppe nach Südosten ab. Die Sperr¬ 
abteilung am Riemen wurde nach Versagung des Feindes bei Sudargi 
von der Division herangezogen und übernahm zunächst an der Iotyja die 
Rückendeckung der Division, um ihr später zu folgen. 
Das Generalkommando hatte kurz vor Mittag die Erfolge der beiden 
rechts anschließenden Korps während der Morgenkämpfe erfahren und gab 
die Meldungen an die Divisionen weiter, um sie in ihrem besonders 
schweren Kampfe gegen Wege und Wetter zu ermutigen; da der Feind vor 
der 16. Landwehr-Division noch schwere Artillerie eingebaut habe, könne 
das Vorgehen des Armeekorps noch weit glänzendere Crgebniffe zeitigen. 
Beide Divisionen müßten unbedingt Wladyslawow erreichen, alle westlich 
ihrer Marschstraße auftauchenden feindlichen Abteilungen müßten erledigt 
werden, ohne daß die Vorbewegung darunter leide. Dieser Befehl brauchte 
vier Stunden, um zur 31. Infanterie-Division zu gelangen, die Meldungen 
der Divisionen zum Generalkommando bei Lasdehnen sogar neun 
Stunden.
	        
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