Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Vorbereitungen für den Angriff. 
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Armee-Oberkommando 9 nicht. Cs zog deshalb zunächst die 1. Garde- 
Reserve-Division der Gruppe Frommel heraus. Am 20. Januar setzte der 
Oberbefehlshaber Ost das Armee-Oberkommando 9 von der ge¬ 
planten Offensive in Ostpreußen sowie von der Absicht in Kenntnis, auch 
Teile der 9. Armee dort einzusetzen. Der geplante Angriff gegen die 
russische Stellung westlich der Such« entsprach durchaus den Absichten des 
Oberbefehlshabers Ost, der den Gegner von der Front in Ostpreußen ab¬ 
lenken und ihn verhindern wollte, Truppen vor der 9. Armee fortzuziehen. 
Mit Rücksicht auf die Offensive in Ostpreußen wurde der Zeitpunkt des 
Angriffs der 9. Armee jedoch hinausgeschoben. Am 24. Januar traf der 
Befehl des Oberbefehlshabers Ost zur Abgabe eines weiteren Korps zum 
Schutze der Südgrenze Ostpreußens ein. Hierfür bestimmte das Armee- 
Oberkommando 9 das XL. Armeekorps; mit seinem Abtransport war für 
die ersten Februartage zu rechnen. Auf irgendwelche ernsten Angriffe in der 
Gegend von Rawa mußte das Armee-Oberkommando unter diesen Am¬ 
ständen verzichten. Am 27. Januar forderte der Oberbefehlshaber Ost ein 
weiteres Korps. Von dem Garde-Reservekorps, das hierfür ausersehen 
wurde, mußte die 3. Garde-Infanterie-Division (5. Garde-Infanterie- 
Brigade) bereits am 30. Januar zur 8. Armee abbefördert werden. 
Die Angriffsvorbereitungen beim I. Reservekorps und XVII. Armee¬ 
korps waren inzwischen so weit fortgeschritten, daß das Armee-Oberkom¬ 
mando den 29. Januar als Angriffstermin festsetzte, der indessen auf Antrag 
des XVII. Armeekorps und „mit Rücksicht auf das Gelingen und zur Ver¬ 
meidung unnötiger Verluste" auf den 31. Januar verschoben wurde. 
General v. P a n n e w i tz, der Kommandierende General des 
XVII. Armeekorps, hielt die Wegnahme von Borzymow schon vor dem 
Hauptangriff für geboten. Eine zu diesem Zweck eingeleitete Unternehmung 
der 36. Infanterie-Division am 28. Januar führte indessen nicht zum Ziele. 
Der Gegner hatte, wie Ballonbeobachtung ergab, beträchtliche Verstärkun¬ 
gen herangezogen. Überhaupt hatten die häufigen Unternehmungen bei 
Borzymow seine Aufmerksamkeit erregt. Durch schwere Verluste geschwächt, 
stand die 36. Infanterie-Division vor dem Hauptangriff. Ob dieser die 
Russen überraschend treffen würde, mußte nach allen bisherigen Beob¬ 
achtungen zum mindesten fraglich erscheinen. Rach dem Angriffsbefehl des 
Armee-Oberkommandos vom 27. Januar sollten die drei Korps, I. Re¬ 
serve-, XVII. Armeekorps und Korps Fabeck, die feindliche 
Stellung durchbrechen und dann über die Suchn hinaus durchstoßen. Die 
Armeereserve, 1. Garde-Reserve-Division und 74. Infanterie-Brigade des 
XX. Armeekorps, wurden für den Angriff vom Oberbefehlshaber Ost noch 
belasten, sollten aber bald darauf nach Ostpreußen abbefördert werden. Für 
r«. bis 
30. Januar.
	        
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