Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Lage der 9. Armee um die Jahreswende. 
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2. Rümpfe an den Mebenfroncen bis Anfang Februar 191$. 
a) In Westpolen. 
Karten 19 und 20 Band VI sowie Karte 9 Band VII und Skizze n. 
Die Kämpfe der 9. Armee vom 1. bis 18. Januar. 
Am die Jahreswende stand die 9. Armee mit 23V2 Infanterie, und fechs 
Kavallerie-Divisionen^), Front nach Osten, zwischen Pilica und Weichsel 
im Kampfe. Die Stellung verlief im allgemeinen längs der Rawka und 
der unteren Vzura. Der rechte Flügel war an der Pilica bis einschließlich 
Inowlodz zurückgebogen, der linke längs der Weichsel bis Wloclawek ge¬ 
streckt. Auf dem Nordufer des Stromes sicherten nur schwächere Truppen 
der Festung Thorn in der Linie Wloclawek—Lipno. Die lange Flanke 
der 9. Armee von Wyszograd bis Wloclawek war daher um so mehr ge¬ 
fährdet, als mit dem Zufrieren der Weichsel zu rechnen war. 
Vor der 9. Armee hielten die Russen eine Stellung mit zahlreichen 
Stützpunkten und mehreren rückwärtigen Linien besetzt. Sie wurden auf 
38 Infanterie- und sieben Kavallerie-Divisionen geschätzt, waren der 
9. Armee also um 144^ Infanterie- und eine Kavallerie-Division überlegen. 
Das Armee-Oberkommando 9 hatte Ende Dezember 1914 
die beiden Angriffsgruppen Scholtz und Linsingen gebildet^), um durch 
Zusammenfassen der Kräfte den ins Stocken geratenen Angriff vorwärts- 
zutragen. Cs bestand zu dieser Zeit die Hoffnung, den Widerstand des 
Gegners an der Rawka und unteren Bzura trotz seiner Zähigkeit noch 
brechen und ihn auf Warschau zurückdrängen zu können. Bei der außer¬ 
ordentlichen Stärke der feindlichen Stellungen, der dauernden Angunst der 
Witterung und der Kürze der Tage mußte diese frontale Angriffsoperation 
indessen viel Zeit und Munition kosten. Der Oberbefehlshaber, General¬ 
oberst v. Mackensen, hoffte, nach einer für dringend erforderlich gehaltenen 
Ruhepause alsdann an die Weiterführung des Angriffes auf Warschau 
herantreten zu können, vorausgesetzt, daß die Südflanke der Armee an der 
Pilica geschützt wurde und die Armee in ihrer bisherigen Stärke blieb. 
General v. Falkenhayn, dem diese Auffassung durch einen Bericht 
des Chefs des Generalstabes der 9. Armee, Generalmajor Grünert, am 
31. Dezember unterbreitet wurde, sagte zu, der Armee bezüglich Zeit und 
Stärke keinerlei Beschränkung aufzuerlegen, sowie eine bessere Versorgung 
mit Munition nach Menge und Güte eintreten zu lassen. 
i) Einschließlich des Korps Posen und des Höheren Kavalleriekommandeurs 3, 
die vorübergehend der österreichisch-ungarischen 2. Armee unterstellt waren. Korps 
Posen ist zu zwei Divisionen gerechnet. — 2) Band VI, S. 359. 
I Weltkrieg. VII. Band. 
1. bis 
5. Januar. 
11
	        
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