Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Der Angriff der Südarmee erreicht die Paß-Linie. 
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Heftiger Sturm und starkes Schneetreiben erschwerten am 29. Januar es. Januar, 
die Bewegungen außerordentlich. An der Front der österreichisch-ungari¬ 
schen 19. Infanterie-Division blieb die Lage unverändert. Die sowohl 
östlich der Veskid-Klause als auch westlich auf Wyszkow ausholend ange¬ 
setzten Umfassungen konnten an diesem Tage nicht mehr wirksam werden. 
Die Brigade Stehr stieß südöstlich Wolosianka aus Feind; Nachrichten von 
ihr fehlten. Vor dem Korps Hofmann machten die Russen gegen Mittag 
am Paß von Verbias und am Beskid-Paß sowie aus den dazwischenliegen¬ 
den Höhen wieder Front. Die 3. Garde-Infanterie-Division erreichte Libu- 
chora ohne Zusammenstoß mit dem Feinde. Die westlich anschließende 
Gruppe Szurmay lag im Angriff gegen die Höhen von Borynia. 
General v. Linsingen, der gegen Mittag an der Front des Korps 
Hofmann erschienen war, entschloß sich auf Anregung der österreichisch-unga¬ 
rischen Heeresleitung, zur Beschleunigung der Vorwärtsbewegung die 1. In¬ 
fanterie-Division vorzuziehen und sie ebenso wie die 3. Garde-Infanterie- 
Division auf Tucholka anzusetzen, da sie bisher weniger gelitten hatte als 
die hier schon längere Zeit in vorderster Linie eingesetzten österreichisch- 
ungarischen Truppen. Am nächsten Tage sollte der Angriff auf der ganzen ro. Januar. 
Front fortgesetzt werden. Man hoffte, daß der rechte Armeeflügel aus 
eigener Kraft den feindlichen Widerstand brechen und die eingeleitete Um¬ 
fassung der 3. Garde-Insanterie-Division auf Tucholka sowie das Vorgehen 
der Brigade Stehr auf Wolosianka auch dem linken Flügel den Weg bahnen 
würde. Indessen konnten die Russen trotz des Einsatzes schwerer Artillerie 
auch am 30. Januar nicht von der Beskid-Klause vertrieben werden, beide 
Umfaffungsgruppen des Korps Gerok stießen auf Feind. Beim Korps 
Hofmann gelang es der 1. Infanterie-Division, über den Verbias-Paß bis 
st Klimiec vorzustoßen, doch konnten sich die Russen auf dem 1000 m hoch 
gelegenen Lysa-Paß wieder festsetzen; auch blieben die Höhen am Beskid- 
Paß sowie westlich davon in ihrer Hand. Von den Umfassungskolonnen 
lag die Brigade Stehr im Angriff gegen eine russische Stellung südöstlich 
Wolosianka, die 3. Garde-Infanterie-Division traf westlich Smorze auf 
Feind, so daß ihre Einwirkung noch nicht fühlbar werden konnte. Durch 
Gefangene wurde festgestellt, daß bereits russische Verstärkungen in die 
Kämpfe des linken Armeeflügels eingegriffen hatten. 
Am 31. Januar begann sich beim Korps Gerok die gegen die Beskid- 31. Januar. 
Klause eingeleitete Umfassung bemerkbar zu machen; da außerdem die west¬ 
liche Umfassungskolonnest verstärkt worden war, hoffte man für den nächsten 
*) Sie war damit aus Vrigadestärke angewachsen und wurde dem Führer der 
95. Reserve-Infanterie-Vrigade, Generalleutnant v. Puttkamer, unterstellt.
	        
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