Volltext: Der Marne-Feldzug ; [1]. Von der Sambre zur Marne (3. 1926)

Verlauf des 3. September an der Front. 
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Bei der 1. Armee hielt der Druck des Gegners an. Die 44. In- 
santerie-Division verlor nach ernsterem Kampf St. Venoit. Im Münster- 
fol, am Paß von Vonhomme und bei Mandray verliefen örtliche Gefechte 
ungünstig. Im übrigen hielt die Armee ihre Stellung. 
Bei der 2. u n d 3. A r m e e fanden am 3. September größere Kampf- 
ereignisse nicht statt. Das VI. Korps der 3. Armee ging, den empfangenen 
Weisungen entsprechend, in zwei Kolonnen in die Linie Dombasle en 
Argonne—Brabant en Argonne zurück. Bei Cuisy und Montfaueon er¬ 
hielten die abrückenden Nachhuten noch ziemlich heftiges deutsches Artillerie- 
seuer, das aber angeblich keine stärkere Wirkung hatte. Genauere Nach- 
richten über das V. Korps fehlten. 
Bei der 4. Armee wurde am 3. September der Rückmarsch in die 
allgemeine Linie Ste. Menehould—Chalons sur Marne fortgesetzt. Dabei 
schoben sich auf dem rechten Flügel das II. und Kolonialkorps eng zu- 
sammen. Beide ruhten abends dicht westlich Ste. Mönehould. Auf dem 
littfett Flügel erreichte das XVII. Korps an diesem Tage bereits das 
Marne-Tal südlich Chglons zwischen Pogny und Sarry. Das 
III. Korps biwakierte östlich Chklons bei Courtisols. 
Die Armee-Abteilung Foch setzte ihren Rückmarsch am 
3. September fort. Ohne im allgemeinen mit dem Gegner Gefechts¬ 
berührung zu haben, erreichten am Abend: das XI. Korps das nördliche 
Marne-Ufer bei Iuvigny—Aigny. Starke Nachhuten hielten die Vesle- 
Linie Vouy —Les Petites Loges. Nur eine bei Louvercy stehende 
Sicherungsabteilung wurde nachmittags von einer deutschen Kolonne an- 
gegriffen und mußte sich nach einigem Widerstand gegen 7°abends 
auf das westliche Vesle-Ufer zurückziehen. Die 60. Neferve-Divifion rückte 
über Vaudemange—Aulnay auf das südliche Marne-Ufer. Vom IX. Korps 
marschierte die 52.Reserve-Division über Tours für Marne in die Gegend 
wn Athis. Die 17. Division erreichte Conds und Vouzy; die marokkanische 
Division ruhte abends bei Louvois, Ludes und Verzenay. Sicherungen 
des IX. Korps blieben nordöstlich vorgeschoben. Die 42. Division lag 
in der Gegend von Ay in Fühlung mit dem rechten Flügel der 5. Armee 
in Cpernay. Ob die Kavallerie-Division an diesem Abend, wie angegeben 
wird, noch an der Suippes bei Saint Martin stand, ist zweifelhaft. Zu 
einem Kampf kam es nicht. Vis zum Abend wurden Kolonnenanfänge 
der Deutschen bei Mourmelon le Grand festgestellt. 
Auch die 5. Armee verblieb im Rückmarsch und überschritt mit dem 
größten Teil ihrer Truppen zwischen Cpernay und Chateau Thierry die 
Marne, um am Abend auf dem Südufer zwischen Cpernay und Cond« 
en Brie zur Ruhe überzugehen. Die Truppen brachen sehr frühzeitig, teil¬
	        
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